Einen Razzie-Award für Kardinal Marx!
Bewusst hat sich unsere Zeitschrift einst den Namen der Zeitschrift Gerlichs gegeben, da es auch unser Ziel ist, die Welt aus dem katholischen Blickwinkel zu betrachten. Wie er wollen auch wir uns nicht scheuen, dem Zeitgeist zu widersprechen, wenn dieser in eklatanter Weise dem Wohl der Zeitgenossen entgegenarbeitet.
Wenn man nun, wie der Münchner Kardinal, Anstalten macht, dieses wackere Kämpfertum für die christliche Kultur durch die Verleihung eines nach Gerlich benannten Filmpreises auf die Agenda zu setzen, so würden wir dies begrüßen. Mit der Verleihung des mit 10 000 Euro dotierten Preises an den linksliberalen Scheffler (wohl eher Scheffler, wenn man die Doppelmoral bedenkt: das satte Preisgeld einsacken und dann der Kirche Dreck hinterherwerfen), der zudem die Verleihung dazu nutzte, gegen die souveräne und und für jedermann logisch nachvollziehbare Sexualmoral der Kirche zu polemisieren, so macht sich Marx hier aber vielmehr zur Marionette einer - um in der Genre-Sprache zu bleiben - äußerst trashigen Komödie, die nicht mehr und nicht weniger als die goldene Himbeere verdient hat. Und beleidigt den Verstorbenen obendrein.
Vor dem Hintergrund des verbalen Amoklaufs Scheffners besonders pikant: Wie jederman in dem Buch von Hans-Günter Richardi, "Geheimakte Gerlich/Bell" nachlesen kann, wurde Dr. Fritz Michael Gerlich auch deshalb von der Münchner SA so gehasst, weil er sich nicht scheute, auch ihre (nicht vorhandene) Sexualmoral von einem biblischen Gesichtspunkt aus zu sehen und zu verurteilen.
Wenn der Münchner Kardinal also das nächste Mal cinesiastiches Feingefühl beweisen will, schlagen wir ihm ein Filmprojekt vor, bei welchem man nicht annehmen muss, dass Fritz Gerlich sich im Grab umdrehte: die Drei Linden - Filmproduktion (www.dreilindenfilm.de), die sich seit Jahren Themen annimmt, die das Prädikat "christlich" auch verdient haben.
Mehr Infos unter: www.dergeradeweg.wordpress.com