Die „Kirche” der Normalen

Warum hassen die Konzils- „katholiken” die Heilige Opfermesse?

Weil sie normal sind. Sie sind ganz mittelmäßig. Sie sind trocken. Sie haben kein besonderes oder aufrührerisches Erleben. Nichts stört ihren bürgerlichen Fleiß, sich über die, aus ihrer Sicht getriebenen, Verlierer hinwegzusetzen.

In meiner Zeit am Rande der Düsseldorfer Kunstszene war die Vernichtungswut der Normalen gegenüber den Kreativen immer wieder ein sehr wichtiges Thema, aber immer auch ein dunkles Tabu, das man am liebsten gerne verdrängt hätte. Der Hass der Spießer aus Mettmann (nicht Mettwurst), die niemals Fehler machen (sexuelle Perversionen wie Untreue oder Homosexualität gehören nicht dazu), gegen die verrückten Künstler vom Ratinger Hof war grenzenlos. Es war auch Neid. Warum haben diese Typen Talente, die der strebsame Erfolgsbürger mit seinen Statussymbolen nicht hat? Das widersprach dem Grundprinzip der aufgeklärten Moderne mit ihrer postulierten Menschenrechts- und Chancengleichheit.

Aber weder Talente, Charismen, noch mystische Visionen kann man sich durch Fleiß erarbeiten. Also müssen die geleugnet werden. Dann gibt es auch keinen übernatürlichen Himmel mehr, geschweige denn eine Heilige Hierarchie. Und ein spießiger aber wohl bekannter Pfarrer aus München propagiert – ehrlicherweise, danke – sein völliges konzils- „katholisches” Unverständnis für den Zölibat. Offensichtlich hat er von Tuten und Blasen keine Ahnung.

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Pfarrer über seine Beziehung zu Lebenspartnerin und Zölibat | Rainer Maria Schießler

Mit Baby Schimmerlos schließt sich der Kreis. Hier kämpft das normale Mettmann gegen das immer etwas freche normale Konzilsmünchen (allerdings ist es lustig im Augustinerbräu mit den Einheimischen laut zu saufen). Übrigens Düsseldorf ist besser als München, wahrscheinlich deutscher, oder? Nicht so laut! Man versteht ja sein eigenes Wort nicht mehr!

"Aus dem Leben eines Klatschreporters" mit einem grandiosen Adorf

Die normalen Menschen verstehen nicht die Stille. Sie können mit Mystik nichts anfangen. Kirche reduziert sich für sie auf das Soziale. Da ist man wer. Da hält man zusammen. Da braucht man vor den Kreativen und Mystikern keine Angst mehr zu haben. Die Heilige Opfermesse erleben sie als tot. Da ist ja nichts. Da ist kein Spaß.

Eine ähnliche Entwicklung gilt für das WGT in Leipzig. Vor 10 Jahren war es lebendig. Die Satanisten waren in großer Zahl da. Die Armee war deshalb ebenfalls stark vertreten. Wir lassen den Feind nicht aus den Augen. Heuer waren weder Satanisten noch wir da. Mittlerweile kommen nur noch Normale, die es lustig finden, sich schwarz zu kleiden. Da gibt es kein übernatürliches Leben mehr. Da gibt es nur noch normale Langeweile, mit einer Prise Karneval, dunkler „Gefahr” und Handkommunion im Stehen, wie im NOM. Nichts dagegen, aber es geht um nichts mehr. Es geht nur noch darum, normal zu sein.

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Alles ist bürgerlich überschaubar und wird von der Politik respektiert, wie im Stephansdom und im Wienerwald.

Kein Wunder, dass fromme Klarissen der Kontemplation, meine geliebten Schwestern, das nicht mehr ertragen. Keiner von uns tut das.
T H
Ich bin allemal lieber "normal" als religiösem Wahn verfallen.