Der Plan der einzigen Kirche Christi beginnt schon im Alten Bund. Vortrag im Jahr 2000 von Bischof Paul Maria Hnilica S.J., Bischof von Rusado (römisch-katholisch) Der Plan der einzigen Kirche Christi …Mehr
Der Plan der einzigen Kirche Christi beginnt schon im Alten Bund.

Vortrag im Jahr 2000 von Bischof Paul Maria Hnilica S.J., Bischof von Rusado (römisch-katholisch)

Der Plan der einzigen Kirche Christi beginnt schon im Alten Bund, bei der Erschaffung des Menschen, Form anzunehmen und sollte sich in der Fülle der Zeit offenbaren, in jener Fülle der Zeit, deren 2000. Jubiläum wir in diesem Jubeljahr feiern.

In Gen 3,16 lesen wir, daß Gott nach dem Sündenfall der Stammeltern zu der Schlange sagt: „Feindschaft will ich setzen zwischen dir und derFrau zwischen deiner und ihrer Nachkommenschaft; sie wird dir den Kopf zertreten, aber du wirst ihrer Ferse nachstellen..."
DieFrau ist die Kirche, und dieFrau ist Maria; aber ihre Nachkommenschaft und Christus bilden eine unaufhebbare Einheit in Seinem Mystischen Leib: Die Kirche, das sind wir alle.

Bei Jesaja (7,14) lesen wir nämlich: "Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben." ... und bei Jesaja (11,1), wo von Christus die Rede ist: "... ein Schößling bricht hervor aus seinem Wurzelstock", und in den folgenden Versen zählt Jesaja die Eigenarten dieses Schößlings auf und sagt: " Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht. [Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht; oder aus dem engl.: Die Gottesfurcht ist sein Atem.] Er richtet nicht nach dem Augenschein und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er, sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist..."

Das alles soll uns sagen, daß die Größe Gottes in seiner Kenosis (Selbstentäußerung) besteht, auf die Paulus im Philipperbrief (2,6-8) anspielt: "Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz."

Die Größe Gottes besteht also in seiner Erniedrigung, sich von einerFrau gebären zu lassen, wie es für jeden anderen Menschen gilt. Aber indem er unser Blutsverwandter wird, macht er Maria groß; jene Menschentochter, die der Vater von Alters her zubereitet und mit allen Gnadengaben überhäuft hat, die, obwohl sie eine von uns war, Mutter Gottes werden sollte, und so eine enge Mitarbeiterin am göttlichen Plan, den Er für Seine neue Familie, die Kirche, entworfen hat.

In den Versen 6-9 des 11. Kap. beschreibt Jesaja schließlich, wie sich die Beziehungen zwischen dem Menschen und den übrigen Lebewesen wandeln würden, so bald „das Land voll ist von der Erkenntnis Gottes, die wie die Wasser das Meer bedecken", denn in jener Zeit wird es sich ereignen, daß "Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten." Und die Menschen: "tun nichts Böses mehr und begehen kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg.."

Dann sind da die Prophezeiungen und Gesichte Hoseas, Jesajas, der Bücher des Pentateuch – um nur einige zu nennen - , die von dem Gott Jesu Christi sprechen, der – mit Leidenschaft und Eifersucht – Sein Volk vorbereitet, Seinen einziggeborenen Sohn zu empfangen, wenn Er in der Fülle der Zeiten von der Jungfrau geboren werden würde; Gott geht nach und nach immer engere und verpflichtendere Bündnisse mit Seinem Volke ein.

Zu Noah sagt er (Gen 9,8-16): "Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen.. Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde... Steht der Bogen in den Wolken, so werde ich auf ihn sehen und des ewigen Bundes gedenken zwischen Gott und allen lebenden Wesen, allen Wesen aus Fleisch auf der Erde." Es wird uns darin geoffenbart, daß Gott von Ewigkeit her die Kirche gedacht hat wie seine Familie, der Er sich Selbst hinschenken wollte, und die Sein eigenes Leben der Liebe in der göttlichen Dreifaltigkeit teilen sollte.

Und zu Abraham, Seinem Freund und unserem Vater im Glauben (Gen 15,1-21): "Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild; dein Lohn wird sehr groß sein! .. Dein leiblicher Sohn wird dein Erbe sein; Er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel hinauf und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst. Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein... Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zu Eigen zu geben... An diesem Tag schloss der Herr mit Abram folgenden Bund: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land... "

Und dann, später (Gen 17,1-9): "... Ich bin Gott, der Allmächtige. Geh deinen Weg vor mir und sei rechtschaffen! Ich will einen Bund stiften zwischen mir und dir und dich sehr zahlreich machen... Das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern.. Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham (Vater der Menge) wirst du heißen; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. Ich mache dich sehr fruchtbar und lasse Völker aus dir entstehen; Könige werden von dir abstammen... Ich schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein. "

Im Buch Deutoronomium spricht Gott durch den Mund des Mose zu seinem Volk (Dt 5,1 & Dt 4, 1 u. 9-13): "Und nun, Israel, höre die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch zu halten lehre. Hört und ihr werdet leben. Ihr sollt sie lernen, auf sie achten und sie halten. ... Vergiss nicht den Tag, als du am Horeb vor dem Herrn, deinem Gott, standest. Der Herr hatte zu mir gesagt: Ruf mir das Volk zusammen! Ich will sie meine Worte hören lassen. Sie sollen lernen, mich zu fürchten, so lange, wie sie im Land leben, und sie sollen es auch ihre Kinder lehren... Vergiss nicht die Ereignisse, die du mit eigenen Augen gesehen, und die Worte, die du gehört hast. Lass sie dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn! Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern ein! ... Der Herr sprach zu euch mitten aus dem Feuer. Ihr hörtet den Donner der Worte. Eine Gestalt habt ihr nicht gesehen. Ihr habt nur den Donner gehört. Der Herr offenbarte euch seinen Bund, er verpflichtete euch, ihn zu halten: die Zehn Gebote. Er schrieb sie auf zwei Steintafeln."

Darauf wendet der Herr sich auf dem Sinai unmittelbar an Mose (Ex 34,1-11): "Hau dir zwei steinerne Tafeln zurecht wie die ersten! Ich werde darauf meine Worte schreiben... Der Herr ging an ihm vorüber und rief: "Jahwe ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue. Er bewahrt Tausenden Huld, nimmt Schuld, Frevel und Sünde weg.. Hiermit schließe ich einen Bund: Vor deinem ganzen Volk werde ich Wunder wirken... Halte dich an das, was ich dir heute auftrage."

Dann haben wir die Klage des Herrn über Seinen Weinberg, den Er gepflanzt hatte; wir lesen davon bei Jesaja (5,1-17): "Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Höhe. Er grub ihn um und entfernte die Steine und bepflanzte ihn mit den edelsten Reben. Er baute mitten darin einen Turm und hieb eine Kelter darin aus... Was konnte ich noch für meinen Weinberg tun, das ich nicht für ihn tat? ... Ja, der Weinberg des Herrn der Heere ist das Haus Israel und die Männer von Juda sind die edlen Reben."

Schließlich wollen wir Hosea zitieren, seine Liebe zu der ungetreuen Gemahlin; dem Bild des Gottesvolkes, das dem Götzendienst verfällt. „... Darum, siehe, will ich sie locken und in die Wüste führen und ihr zu Herzen reden... An jenem Tag wird es geschehen – Spruch des Herrn – , da wird sie mich nennen: ,mein Gemahl', und nicht mehr: ,mein Baal'...Ich schließe ja an jenem Tage einen Bund... dann wirst du mir angetraut auf immer... in Gerechtigkeit und Recht, in Liebe und Erbarmen... auf daß du erkennst, daß ich Jahwe bin." (Hos 2,4-22) "Darum will ich selbst sie verlocken. Ich will sie in die Wüste hinausführen und sie "umwerben" (im engl.: ... "und zu ihrem Herzen sprechen") ... An jenem Tag - Spruch des Herrn - wirst du zu mir sagen: Mein Mann! und nicht mehr: Mein Baal! ... Ich schließe für Israel an jenem Tag einen Bund... Ich traue dich mir an auf ewig... mit Gerechtigkeit und Recht, Liebe und Erbarmen, und Treue; wirst du den Herrn erkennen."

Kommen wir nun zum Neuen Testament, in dem das Wunder aller Wunder mit der Fleischwerdung Christi ein unaufhörlicher Bund zwischen Gott und der Menschheit geschlossen wird.

Im Buch der Apokalypse haben wir die Beschreibung des himmlischen Jerusalem, in dem alle Verheißungen erfüllt werden (Offb 21,2-4): „Und die heilige Stadt, das neue Juersalem, sah ich vom Himmel herabkommen, von Gott her, bereitet wie eine Braut, die für ihren Bräutigam geschmückt ist... Und er wird bei ihnen sein Zelt aufschlagen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst wird der ,Gott-mit-ihnen' sein. Und er wird abwischen jede Träne von ihren Augen... denn das Frühere ist vorbei." "Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. ... Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er wird ihr Gott sein, sein Name ist Gott-mit-ihnen. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen... Denn was früher war, ist vergangen."

Im weiteren finden wir in den Briefen des hl. Paulus an die Epheser und an die Kolosser viele Hinweise, die uns begreifen lassen, welches die Eigenarten dieser einzigartigen Gottesfamilie sein sollen, die die Kirche ist und sein sollte.
In Eph (1,3-23) lesen wir: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns mit jeglicher Art von geistlichem Segen in den Himmeln gesegnet hat in Christus. Denn in ihm hat er uns auserwählt vor …
Gerti Harzl teilt das
4
Vielen ein Wegweiser: Bischof P. M. Hnilica SJ.
30. 3. 1921 - 8.10.2006Mehr
Vielen ein Wegweiser: Bischof P. M. Hnilica SJ.

30. 3. 1921 - 8.10.2006
loveshalom
Im Buch der Apokalypse haben wir die Beschreibung des himmlischen Jerusalems, in dem alle Verheißungen erfüllt werden (Offb. 21,2-4): "Und die heilige Stadt, das neue Jerusalem, sah ich vom Himmel herabkommen, von Gott her, bereitet wie eine Braut, die für ihren Bräutigam geschmückt ist... Und er wird bei ihnen sein Zelt aufschlagen und sie werden sein Volk sein, und er selbst wird der "Gott-mit …Mehr
Im Buch der Apokalypse haben wir die Beschreibung des himmlischen Jerusalems, in dem alle Verheißungen erfüllt werden (Offb. 21,2-4): "Und die heilige Stadt, das neue Jerusalem, sah ich vom Himmel herabkommen, von Gott her, bereitet wie eine Braut, die für ihren Bräutigam geschmückt ist... Und er wird bei ihnen sein Zelt aufschlagen und sie werden sein Volk sein, und er selbst wird der "Gott-mit ihnen" sein. Und er wird abwischen jede Träne von ihren Augen... denn das frühere ist vorbei." ("denn was früher war, ist vergangen") 👏