Heilwasser
121

Feste wieder aus Überzeugung feiern!

Feste wieder aus Überzeugung feiern

Wir kennen das: es ist „Feiertag“ und jeder ist gut gelaunt,
weil arbeitsfrei ist, aber weiß auch jeder, was der Grund für die
gegrillten Bratwürste, das Steak, den Lammbraten, die Weih-
nachtsgans oder die Ostereier ist? Soviel kann ich verraten: der
Weihnachtsmann oder der Osterhase ist es nicht. Da wieder
große Feste im liturgischen Jahreskalender anstehen, sollten
wir uns schon vorher bewusst machen, dass diese Feste
einen katholischen Grund haben. D.h. natürlich, dass wir
Jesus Christus und dem katholischen Glauben diese Feste
zu verdanken haben.

Am Christkönigs-Sonntag ist der Festgrund, dass Christus
jetzt schon unser König der Nationen ist, hat Er uns doch
am Kreuz reichlich überzeugt, aber wir gedenken auch
seiner kommenden Königsherrschaft auf Erden, die gemäß
der Apokalypse des hl. Johannes und gemäß den Worten
des Vater unsers noch kommen wird: „Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden!“

An Allerheiligen ist der Festgrund, dass wir alle Heiligen
des Himmels verehren und um Hilfe anrufen, weil wir
glauben, dass sie große Fürbitter im Himmel sind, weil
sie auf Erden vorbildlich gelebt haben. Anschließend be-
ginnen wir auch schon mit dem Gräbergang für die Ver-
storbenen, weil die Kirche in dieser Woche täglich einen
vollkommenen Ablass gewährt.

An Allerseelen gedenken wir aller Verstorbenen, die noch
im Fegefeuer verweilen müssen, bis sie ihre Sündenstrafen
abgebüßt haben. Auch sie können wir um Fürbitte anrufen,
doch im Armen-Seelen-Monat November, insbesondere
in der Oktav von Allerheiligen, ist es katholischer Brauch,
eine Woche lang an die Gräber zu gehen, damit wir ihnen,
diesen Armen Seelen, den vollkommenen Ablass schenken.
Ja, den Ablass gibt es auch heute noch, Luther hat ihn nicht
abgeschafft. Ein Ablass heißt doch nichts anderes als dass
die jenseitigen Strafen verkürzt oder ganz nachgelassen
werden oder dass die Seelen, für die man betet und opfert,
auf eine höhere Ebene kommen, wo es mildere Strafen
gibt und das ist so, weil niemand ohne vollkommene
Läuterung in den Himmel einziehen kann.

Pater Pio bedauerte einmal die Protestanten, weil ihnen
nach dem Ableben, sofern sie gerettet wurden, all die
wirksamen katholischen Ablässe nicht zugute kommen,
an die sie auf Erden nicht geglaubt hatten: Weihwasser,
geweihte Kerzenopfer, das Hl. Messopfer, Rosenkranz-
gebete, Opfer oder auch Almosen in derem Namen.

Was wir feierlich begehen, hat also einen tiefen Sinn für
unser eigenes Seelenheil und das unserer Angehörigen.
Wenn wir in der Allerheiligenwoche, in welcher die
Kirche täglich einen vollkommenen Ablass für den
Gräbergang gewährt (unter den üblichen Bedingungen),
den Armen Seelen reichlich helfen, werden sie es uns
überreichlich vergelten. Denken wir daran, dass auch
unsere letzte Stunde früher schlagen könnte als wir
denken und dann sind wir froh um jedes Opfer unserer
Lieben, die uns nicht vergessen!

Im katholischen Glauben hat alles seinen Sinn. Wir
könnten stolz sein auf diesen herrlichen Glauben mit
seinen heilmachenden Bräuchen!

Die Feste wieder aus Liebe zu Jesus feiern ....
und dann wird uns alles andere hinzugegeben.

Gesegnete Festtage!