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Freiheit nicht für ein Linsengericht verkaufen. An der Päpstlichen Universität Gregoriana findet in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer -Stiftung eine Vorlesungsreihe mit den Thema „Reflexionen zum …Mehr
Freiheit nicht für ein Linsengericht verkaufen.

An der Päpstlichen Universität Gregoriana findet in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer -Stiftung eine Vorlesungsreihe mit den Thema „Reflexionen zum christlichen Menschenbild“ statt. Die deutsche politische Stiftung beruft sich auf Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität als Leitprinzipien.
„Die Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt die Gregoriana bei dieser Vorlesungsreihe. Wir sind eine wertgebundene, eine christlichen Werten zugeschriebene Stiftung. Deswegen ist es für uns wichtig, über unterschiedliche kulturelle Bedingungen Bescheid zu wissen und vor allem über die Wirkung des christlichen Glaubens.“
Am 25. Januar fand im Rahmen dieser Vorlesungsreihe ein Vortrag mit dem Titel „Das christliche Erbe in den säkularen Menschenrechten“ von Prof. Joseph Isensee, emeritierter Professor für Staatsrecht und Philosophie, statt. Verfassungsstaat und Demokratie sind laut Isensee die weltlichen Kinder des Christentums. Nur habe die Kirche diese bis zum zweiten vatikanischen Konzil verstoßen. Die Kirche sei als Verfechterin der Menschenrechte wichtig. Dienen könne sie ihnen jedoch nur, wenn sie Kirche bleibe.
„Ohne die Kirche würden die Menschenrechte nie formuliert worden sein, sie sind in gewissem Sinne Kinder des Christentums, denn das Christentum hat überhaupt erst den Sinn für die menschliche Würde geweckt, für die Einmaligkeit einer jeden Person, für die Gleichheit aller Menschen, ohne Rücksicht auf ihren Glauben, auf ihr Geschlecht, auf ihre soziale Stellung. Und die Vorstellung, dass jeder Mensch ein Gedanke Gottes ist, ist ein religiöser Gedanke, der sich aber im Laufe einer langen Geschichte, auf die Beziehungen der Menschen zueinander und dann auch auf die Beziehung zum Staat ausgewirkt hat. Und so hat sich in einem langen historischen Prozess der Gedanke der Menschenrechte entwickelt, zum Teil sogar im Konflikt mit der Kirche, aber die Kirche hat die Menschenrechte heute als ihre Sache erkannt.“
Nach Prof. Isensee sind Menschenrechte keine Sinngebung, sondern entlassen den Menschen in selbstbestimmtes Handeln. Auf die Suche nach Sinn und Wahrheit müsse sich jeder selbst begeben. Und Freiheit bedeute eben auch Verantwortung. Daher sei ein kritisches Auge auf dem Markt der Möglichkeiten gefordert.
marthe2010
👍 an diese weltlichen Kinder des Christentums muss ich auch denken bei dem Gedicht von Friedrich Schiller Die Worte des Glaubens, auch hier ist stark der christliche Einfluss spürbar