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Die Lehre der Kirche in der öffentlichen Debatte Frankreichs. Aus Anlass des Besuchs Benedikt XVI. in Frankreich hat das öffentliche religiöse Programm „Le Jour de Seigneur“ mehrere französische …Mehr
Die Lehre der Kirche in der öffentlichen Debatte Frankreichs.

Aus Anlass des Besuchs Benedikt XVI. in Frankreich hat das öffentliche religiöse Programm „Le Jour de Seigneur“ mehrere französische Katholiken über den Glauben in ihrem Land befragt. Unter ihnen ragt Christine Boutin heraus, eine der wenigen Frauen in der Politik, die sich klar und ohne Tabus zu ihrem Glauben äußern.

Als frühere Abgeordnete ist sie heute Ministerin für Wohnungs- und Städtebau.

Die kirchliche Lehre kehrt nach und nach in die öffentliche Diskussion in Frankreich zurück, das ist für Christine Boutin durchaus ein Grund zur Freude:

„Es ist für mich eine wirkliche innere Freude, allen Christen zu zeigen, dass es möglich ist, Politik zu machen, ohne den Glauben zu verleugnen. Und das sage ich allen Christen: Habt keine Angst, euch zu engagieren, es ist schwierig, es ist anspruchsvoll. Man muss viele Schläge einstecken. Aber tatsächlich bedeutet es für diejenigen, welche dieses Charisma haben, die politische, aber auch die spirituelle Verantwortung zu übernehmen und diese Fähigkeit nicht an den Rand zu schieben. Ich glaube, dass sich uns eine gewisse Zahl von grundlegenden gesellschaftlichen Fragen heute deshalb stellt, weil mit den Jahren die Christen besonders in Frankreich das politische Feld geräumt haben.“

„Es sind fast 30 Jahre, dass ich in der Politik bin, und ich wartete (Sie sehen, ich setze es in die Vergangenheitsform) auf diese Lehre, und ich glaube, sie sollte mehr und mehr an Bedeutung für die Franzosen, aber auch für die Politiker gewinnen. Das bedeutet nicht, dass die Politiker genötigt sind, dieser Lehre zu folgen, aber sie sollten informiert und über ihre Inhalte aufgeklärt werden. Und die Kirche hat das Recht dazu, dies zu tun.“