Das Senfkorn des Himmelreichs
"Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten." (Mt 13,31 32) Jesus ist selbst der Göttliche Sämann, der das Senfkorn des Glaubens in unsere Seelen sät. – Gestern durfte ich ein liebes kleines Baby taufen. Ihm – so wie auch uns – wurde in der Taufe dieses Göttliche Senfkorn von Jesus geschenkt. Wenn wir es durch das Gebet und die Betrachtung des Wortes Gottes fleißig pflegen, dann wächst und gedeiht es, bis das Göttliche Leben uns ganz und gar durchdringt. Alle Heiligen sind großartige Beispiele dafür. Auf dieses göttliche Leben, das durch sie in die Welt hineinstrahlt, weist der Heiligenschein hin, mit dem sie dargestellt werden. Der Heiligenschein ist eigentlich ein Abglanz der Liebe Gottes. – Wenn ich nur eine von ihnen herausgreifen darf: Die Hl. Mutter Theresa von Kalkutta pflegte dieses Senfkorn des Glaubens durch die tägliche Anbetung Jesu in der Eucharistie und die Verinnerlichung des Wortes Gottes, besonders des Satzes, den Jesus am Kreuz ausrief: „Mich dürstet!“ – Sie sah den leidenden Jesus in allen notleidenden Menschen, denen sie zu Hilfe eilte.