Nein, Gott hat nicht das Böse erschaffen, weil Er nur gut ist und nur das Gute erschafft. ABER: Er hat dem Menschen einen freien Willen einerschaffen, damit sich der Mensch frei für Gott entscheiden kann, damit Gott ihm seine Geschenke nicht aufzwingen muss, denn zwingen tut Gott nicht, weil es seiner Liebe und Güte widersprechen würde.
Und wie funktioniert der freie Wille: 1.) Entweder er entscheidet sich für die Einhaltung der Gebote Gottes und er wird leben. 2.) Oder dagegen und er muss sterben.
Und das 2.) ist Sünde und Sünde ist böse, weil eine Beleidigung Gottes.
Vor der Erbsünde Evas (und Adams) hatten die Erzeltern keine sündhaften Neigungen. In ihnen war alles gut, sogar sehr gut. Aber sie hatten einen freien Willen und Gott stellte ein Gebot auf und der Schöpfer sagte dem Menschen: wenn du es übertrittst, musst du sterben, weil Gebotsübertretung Sünde gegen Gott ist und weil Sünde den Tod nach sich zieht, weil die Sünde nicht im Paradies verweilen kann.
Ab dem Zeitpunkt, wo Eva und Adam gesündigt hatten und es nicht mehr bereut hatten, wurden sie verwandelt in einen tieferstehenden, gefallenen Zustand, der sündhafte Neigungen beinhaltete. Fortan mussten sie gegen ihre schlechten Neigungen ankämpfen. Leid, Krankheit und Tod waren geboren.
Trotzdem wollte der Herr den Menschen nur mit einem freien Willen erschaffen, weil seine Liebe verbietet, dass Er seine Geschenke dem Menschen aufzwingt. Hätten sich Adam und Eva dafür entschieden, alle anderen Bäume und Herrlich- keiten des Paradieses zu nutzen und sich von dem einen einzigen verbotenen Baum fernzuhalten, hätten sie die ganze paradiesische Herrlichkeit für sich gehabt.
Man kann es drehen und wenden wie man will, das und nichts anderes wird immer die Wahrheit sein und nur das ist logisch. Nur das ist Liebe. Nur das ist der Wille Gottes.
Und wenn wir die Erdenprüfung gut durchstanden haben, kommen wir in den Himmel und dort werden wir einen Zustand bekommen, der nicht mehr fähig ist zu sündigen. Da wir die ganze Erdenzeit geprüft wurden und am Ende sagten: wir wollen freiwillig in den Himmel und die Gebote Gottes achten, darum wird Gott dem Menschen diesen Zustand schenken. Somit ist dieses Geschenk nicht aufgezwungen, sondern frei vom Menschen gewählt.
Gelobt sei der Schöpfer-Vater, der Erlöser-Sohn und der Heiligende Geist!
P.S.: Der Erschaffung der Erde geht die Erschaffung der Engel und der Engelsturz voraus. Da war es aber genauso: die Engel erhielten eine Zeit der Prüfung, wo ihnen die sichere Gnade entzogen wurde, wodurch sie völlig frei entscheiden konnten. Manche fielen dann ab und nutzten ihren freien Willen, um gegen Gott zu opponieren, wodurch sie von St. Michael aus dem Himmel vertrieben wurden und in grässliche Dämonen, entsprechend ihren sündhaften Neigungen, verwandelt wurden. Sie wurden in die Hölle hinab- geworfen und je mehr der Mensch sündigte, desto mehr durften aus der Hölle freigelassen werden. Auch in Eden wurde der Böse auf dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zugelassen als Prüfung. Fazit: Der Dreieinige Gott hat nur das Gute erschaffen, das Böse kam durch freiwillige Gebotsübertretung (Ungehorsam, Hochmut, Neid, ...) in die Welt.
Hierüber könnte man einen ganzen philosphisch-anthropologisch-eugeniktheoretischen Artikel schreiben. Doch ich habe keine Zeit dafür, zumindest im Moment noch nicht.
Ich würde es anders formulieren: da nunmal das Böse da ist, kann es dazu benutzt werden, um das Gute noch mehr zu schätzen, aber nur das Licht Gottes (das Gute) kann uns Erkenntnis schenken. Das Böse verwirrt ja eher.