Der Himmlische Lohn ist exakt gerecht, es gibt keinen Grund zum Neid - Bemessungsgrundlage - Beispiel
Der Himmlische Lohn ist exakt gerecht, es gibt keinen Grund zum Neid - Bemessungsgrundlage - Beispiel
Manche tendieren dazu, sich in unguter Weise mit anderen zu vergleichen und fallen dann in Neid, wenn sie am andern etwas entdecken, was besser ist als bei ihnen selber. Dazu kann es noch passieren, dass man sich einredet, man könne das so gut wie der andere, obwohl man durchaus ahnt, dass es wohl nicht so ist. Diese bedauernswerte Einstellung kann zu sehr schädlichen Verhaltensweisen weiterwuchern.
Dem Richter und Heiligen aller Heiligen, Jesus Christus, kann man allerdings nichts vormachen. Man sollte sich viel- mehr freuen über die Begnadungen des andern, denn so lobt man den Herrn im Nächsten, denn auch er hat es nicht aus sich selbst, sondern durch Christus, unsern Erlöser. Zudem hat jeder eine ganz eigene Persönlichkeit mit Stärken und Schwächen, die der andere nicht hat.
Jeder wird einmal exakt nach dem belohnt, was er auf Erden getan hat und wie er es getan hat. Der eine bekommt den Lohn des innigen Betens, der andere des viel Betens, der nächste des schön Betens, der nächste des vertrauensvollen Betens, der nächste des beharrlichen Betens trotz Leid, ein anderer des weisen Betens, wiederum ein anderer des besonders ehrfürchtigen Betens, einer den Lohn des reinen Betens, der nächste des besonders kindlichen Betens und so weiter und so fort. Dies ließe sich auf alle Verdienstbe- reiche des Lebens ausdehnen: auf die Gedanken, auf die Taten, auf die Worte, auf die Wünsche und Bestrebungen, auf den Willen, auf die Gefühle, ja auf alles, dem All- wissenden entgeht nichts.
Glaubt man nun immer noch, man könne sich hierbei mit einem andern vergleichen? Das macht wenig Sinn, weil man sich sowieso täuscht und sich gerne mal was vormacht, wenngleich es gut ist, in aller Demut den Heiligen nachzufolgen. Hier kommt ein positiver Ver- gleich zum Tragen, der dafür sorgt, dass man ganz auf den eigenen Fortschritt unter realistischer Einschätzung bedacht ist und ohne Neid auskommt. Ja man soll sich sogar für den Geringsten achten, dann kann es nie zum Neid kommen. Die Gnaden anderen neiden gehört so- gar zu den Sünden gegen den Heiligen Geist, weil man sich dann eigener Gnaden unwürdig macht.
Die Bemessungsgrundlage für den himmlischen Lohn ist der goldene Maßstab, mit dem auch das himmlische Jerusalem ausgemessen wird, nämlich die Verdienste Christi, an denen sich jeglicher Verdienst bemisst.
Ein Beispiel himmlischer Bewertung ist das Folgende.
Quelle: Gertrud v. Helfta, Gesandter der göttlichen Liebe, Viertes Buch, Zehntes Kapitel.
Vom heiligen Papste Gregorius
„...er schien, als ob er an Verdiensten allen Heiligen gleichkomme. Er war nämlich den Patriarchen gleich in der väterlichen Sorge, womit er Tag und Nacht für das Volk der ihm anvertrauten Kirche bekümmert war.
Gleich erschien er den Propheten, weil er in seinen Schriften die Kunstgriffe vorausverkündet, womit der böse Feind dem Menschengeschlechte nachstellen würde, und zum Widerstande gegen ihn heilsame Ratschläge und Vorsichtsmaßregeln beigefügt. Hierfür erfreute er sich einer größeren Herrlichkeit als irgend- einer der heiligen Propheten für seine Weissagungen.
Gleich kam er den heiligen Aposteln, weil er im Glücke wie im Unglücke dem Herrn standhaft anhing und die Samenkörner des göttlichen Wortes über die ganze Kirche ausstreute.
Ähnlich war er den Märtyrern und Bekennern durch die Abtötung des Leibes und seine vollkommene Frömmigkeit.
Überdies leuchtete in ihm die Würde der Jungfräulich- keit, und für alle Gedanken, Worte und Werke, wodurch er jemals über die Reinbewahrung des Herzens und des Leibes gewacht oder andere zu wachen gelehrt hatte, er- freute er sich einer unbeschreiblichen hohen Herrlichkeit.“
Hierauf sagte sie zum Herrn: „Was hat er, mein Herr, dadurch erlangt, dass er die Kirche durch seine Schrif- ten bereichert und erleuchtet hat?“
Der Herr antwortete: „Dies, dass meine ganze Gottheit und alle Sinne meiner Menschheit an ihnen sich ergötzen. Und er genießt diese Freude mit mir, so oft ein Ausspruch von ihm in der Kirche erwähnt oder jemand durch ihre Lesung oder Anhörung zerknirscht oder zur Andacht erweckt und zur Liebe entflammt wird. Hieraus gewinnt er vor der ganzen himmlischen Heer- schar so viel Ansehen und Ehre, wie ein Soldat oder Fürst dadurch, dass er mit einem ähnlichen Kleide wie sein König geschmückt wird oder dass er an der Tafel des Königs täglich mit ihm speist.
Dieses besonderen Vorzuges erfreuen sich auch die dir besonders teurenAugustinus und Bernardus und die übrigen Kirchenlehrer, jeder nach dem Reichtum und dem Nutzen seiner Lehre.“
Anm.: St. Gregor d. Gr. war Papst von 590 bis 604. Er gehört zu den vier großen Kirchenlehrern des Westens: Ambrosius, Augustinus, Hieronymus, Gregor d. Gr. Er erwarb sich viele Verdienste für die Hl. Liturgie. Zu seiner Zeit stimmte das Missale Romanum schon weitgehend mit dem überein, das St. Pius V. durch die ewig gültige Konstitution Quo primum (1570) endgültig kanonisiert hat, wes- wegen man heute gelegentlich noch von der Gre- gorianischen Messe spricht. Zudem besteht der Begriff noch in der hintereinanderfolgenden 30- tägigen Aufopferung von Hl. Tridentinischen Opfermessen n. Pius V., die man „Gregoria- nische Messen“ nennt.
"Dieses besonderen Vorzuges erfreuen sich auch die dir besonders teurenAugustinus und Bernardus und die übrigen Kirchenlehrer, jeder nach dem Reichtum und dem Nutzen seiner Lehre.“
Der eine bekommt den Lohn des innigen Betens, der andere des viel Betens, der nächste des schön Betens, der nächste des vertrauensvollen Betens, der nächste des beharrlichen Betens trotz Leid, ein anderer des weisen Betens, wiederum ein anderer des besonders ehrfürchtigen Betens, einer den Lohn des reinen Betens, der nächste des besonders kindlichen Betens und so weiter und so fort. *************…Mehr
Der eine bekommt den Lohn des innigen Betens, der andere des viel Betens, der nächste des schön Betens, der nächste des vertrauensvollen Betens, der nächste des beharrlichen Betens trotz Leid, ein anderer des weisen Betens, wiederum ein anderer des besonders ehrfürchtigen Betens, einer den Lohn des reinen Betens, der nächste des besonders kindlichen Betens und so weiter und so fort. ******************** Welcher Typ bist du?