Wer wie die Gottesmutter und das Jesuskind ohne Sünde sein will ...
Wer ohne Sünde sein will … muss zwangsläufig sehr erleuchtet sein, um die Versuchung in jedem Moment frühzeitig erkennen zu können. Da die Muttergottes das Licht der Welt geboren hat, muss sie selbst vollkommen durchlässig für das Licht gewesen sein. Ihre Eigenschaft als Braut des Heiligen Geistes, durch den sie Jesus empfangen hatte, befähigte sie zur Mutter des Lichtes. In der Lauretanischen Litanei wird sie als „Spiegel der Ge- rechtigkeit“ angerufen, der das Licht ungehindert reflektiert.
Wer ohne Sünde sein will … muss zwangsläufig der Versuchung eine große Kraft entgegen- zusetzen haben, nämlich die Tugendkraft. Die Muttergottes ist die Mutter aller Tugenden, die in ihr selbst in herrlichster Weise blühten, sonst hätte sie den Sohn Gottes nie und nimmer gebären können.
Wer ohne Sünde sein will … muss zwangsläufig weise sein, weil die Reaktionen auf die unterschiedlichsten Versuchungen wohl geordnet sein müssen, sowohl im Herzen wie auch in der Seele, im Leib wie im Geist, im Denken, Reden und Tun. Dazu ist große Weisheit nötig. Die Muttergottes wird in der Lauretanischen Litanei als „Sitz der Weisheit“ gepriesen.
Maria, die Gottesgebärerin (gr. Theotokos), war voll der Gnade, voller Tugend, voller Erleuchtung und voller Weisheit, als sie Jesus, das Licht, die Weisheit, die Heiligkeit, den Gnadenspender selbst gebar, wodurch sie für uns wie ein hell leuchtender Stern des Himmelsmeeres wurde.
MARIA heißt ja auch: Meer Gottes.
Wer von uns ohne Sünde sein will, muss sich wie Jesus beschneiden lassen. Er, der die Beschneidung keinesfalls nötig hatte, tat es zum Vorbild für uns, dass wir uns durch die Taufe an Herz, Seele, Geist u. Leib beschneiden lassen, um die alten Gewohnheiten abzulegen und nach dem neuen Menschen zu leben. Die Taufe vergibt die Erbschuld, be- schneidet den Erbsündenmakel bis auf eine zurückbleibende Narbe, wodurch man viel weniger Neigung zur Sünde hat, gießt viiiiele Gnaden in die Seele ein und schenkt dem Herzen die übernatürliche Liebe zum Tugendstreben, die den drei eingegossenen theologischen Tugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe) entspringt.
Gesegnetes Fest der Gottesmutter Maria und der Beschneidung des Herrn !!!
