Heilwasser
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Lauter Bekenntnisse, aber nur eines ist fest: denn das FELSENWORT fußt auf einer Offenbarung

Lauter Bekenntnisse, aber nur eines ist fest, denn:
Das FELSENWORT fußt auf einer Offenbarung


Wir besprechen das berühmte Felsenwort im Kontext der
Bibelstelle von Mt 16,16.

Normalerweise wird das Felsenwort Christus selbst zuge-
schrieben, meine Überschrift meint hier eigentlich das
Felsenwort Petri über Jesus, doch eigentlich fußen beide
Felsenworte, das von Jesus und das von Petrus, auf einer
Offenbarung. Christus offenbart, dass Petrus fortan der Fels
ist und Petrus bekommt vom Vater die ins Herz gelegten
Bekenntnisworte offenbart.

Heut zu Tage gibt es manche gar nicht schlechte Bekenntnisse
wie z.B. das Bekenntnis des Patriotismus zum Vaterland und
doch müssen all diese guten Bekenntnisse in das eine gute
Bekenntnis schlechthin einmünden: jenes, des hl. Petrus.

Petrus wurde genau in dem Moment von Jesus zum Felsen
erklärt, als er sich als der Fels erwies, indem er den göttlichen
Felsen bekannte: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen
Gottes!“
Das ist wohl das Bekenntnis aller Bekenntnisse.
Dadurch, dass Petrus den göttlichen Felsen erkennt und sogleich
mit voller Überzeugung bekennt – wohlgemerkt sind hier er-
kennen und bekennen sehr nahe beieinander und befruchten
sich gegenseitig - , erweist er sich selbst als Fels im Sinne
der Stellvertretung Christi auf Erden.

Petrus ist also Fels vom Felsen.
Petrus wird vom göttlichen Felsen mit dem Namen Fels
ausgezeichnet, weil er felsenfest von ihm überzeugt ist
und erhält dadurch die kaum überbietbare Gnade des
Schlüsselamtes.

Wie kommt aber Petrus zu diesem Bekenntnis?

Das ist auf jeden Fall keine Nebensächlichkeit, so viel kann
man schon sagen: durch eine Offenbarung des Vaters, was
Jesus in seiner Antwort bezeugt: „Selig bist du, Sohn des
Jonas, denn nicht Fleisch und Blut hat dir das geoffenbart,
[lat. revelabit] sondern Mein Vater, der im Himmel ist.“


Da schau her, eine Offenbarung, die Antioffenbarungs-
fanatiker werden's nur mit Zähneknirschen hinnehmen.
D.h. Petrus wird zum Fels, weil er Christus „mehr als diese“
liebt, wie Jesu dreimalige Frage an Petrus nach der Aufer-
stehung einfordert. Und Petrus liebt in dieser Szene
Jesus „mehr als diese“, indem er nicht auf sein Fleisch
und Blut vertraut, das ja nachweislich mit dem Makel
der Erbsünde belastet ist, sondern auf eine Offenbarung
vom Vater!

Und genau so ist es in der Kirchengeschichte viel öfter
passiert als uns die heutigen Theologen weismachen wollen.
Oft wurden Heilige und Mystiker nach Rom gesandt, um
den Papst von einer Offenbarung zu berichten, worauf der
Papst mit einer vertieften Lehre reagierte. Berühmtes Beispiel
ist die Dogmatisierung der Unbefleckten Empfängnis durch
Pius IX. 1954, nachdem die Muttergottes der hl. Katharina
Labouré in Paris 1830 erschien und das Gebet der Wunder-
baren Medaille offenbarte: „O Maria, concue sans peché,
priez pour nous, qui avons recours à vous!“
Die deutsche
Version lautet: O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für
uns, die wir unsere Zuflucht zu Dir nehmen.

Ein anderes Beispiel ist die Einführung des Rosenkranzfestes,
die auf einer Vision St. Pius V. von der Rosenkranzkönigin
im Moment des Sieges gegen die Türken bei Lepanto, am
7. Okt. 1571, beruht. Hier hatte der Papst selber eine Vision,
ähnlich wie in dem Fall, wo der Papst einen Traum vom
hl. Franziskus hatte, damit er den Bettelorden anerkenne,
der aber auch seinerseits den berühmten Traum hatte,
wo ihm Jesus sagte, er solle seine Kirche wieder aufbauen.
Ein anderes Beispiel ist das Drängen der heiligen Frauen
Katharina v. Siena und Birgitta v. Schweden, die beide
zur Zeit des Avignonschen Exils (1205-77) durch mystischen
Antrieb zum Papst geschickt wurden, um ihm mitzuteilen,
er solle wieder nach Rom umziehen. Urban VI. hörte schließlich
darauf. Ja, man erkennt sogar das, was bisher fast noch nie
ausgesprochen wurde: Mystik war zu allen Zeiten ein
Korrektiv des Himmels für die Kirche auf Erden.

Alle, die immer so tun, wie wenn das Petrusamt nur auf
wissenschaftlicher Exegese beruhe, irren sich ganz gewaltig.
Der Nachfolger Petri ist ganz und gar nicht alleine auf Bibel-
auslegung angewiesen, denn die Katholische Religion ist und
bleibt zu jeder Zeit eine Offenbarungsreligion, sondern er hat
die Aufgabe, die Reinheit der Übersetzungen zu gewährleisten,
sodass sich beides gegenseitig befruchtet: Bibel + Mystik.

Der Glaube stammt aus dem Mysterium und führt wieder
dorthin zurück. Die Sakramente hießen in den ersten Jahr-
hunderten Mysterien, weil ihre Wirkweise im Geheimnis-
vollen liegt, d.h. im Mysterium. Sie wirken auf mystische
Weise, denn man sieht nicht, was in der Seele geschieht.

Glaube + Offenbarung gehören schon immer zusammen.
Der Felsen Petri + Offenbarung ebenso,

wie das Felsenwort beweist.

Und dieses, das Felsenwort, kann sehr wohl auch außerhalb
Roms Geltung besitzen, wie neben der Bibelstelle das heutige
Fest Petri Stuhlfeier zu Antiochia beweist.

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Beispiel der Lügenpresse:
Ein weiterer Kommentar von Heilwasser
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