Die prophetischen Bilder von Maria Magdalena Hafenscheer - Bild II
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Über den Teppich der Zeit schreiten allegorische Gestalten: der Hochmut, die Hoffärtigkeit, die Habgier, der Geiz, die Eitelkeit (zugleich Eigendünkel), die Unmäßigkeit und die Ausbeutung fremder Rassen (zugleich Trägheit = Dame in der Sänfte). Niemand bemerkt, wohin der Weg führt, in den Abgrund. Niemand sieht auch, welche Gestalten folgen: Gerichtsbarkeit, der Henker, Gewalt, Grausamkeit.
Unbeachtet bleibt, was unter dem Teppich zu sehen ist: Hunger, Not, Elend, Geschändete, Kranke ... Sie müssen den Preis all der Laster der anderen bezahlen. Diese streben unbekümmert nach jenen Gütern, die auf einem heranschwebenden Polster symbolisch dargestellt sind: Reichtum, Wissenschaft, Macht. Unbekümmert sind auch jene, die um das Goldene Kalb tanzen. Aber der Tod mit Sanduhr im roten Himmel kündet: Die Zeit läuft ab. Es naht eine Zeitenwende.
Links im Bild blickt eine andere Menschengruppe zum Himmel empor, wo ein strahlendes Kreuz zur Umkehr mahnt. Auf der Mauer, welche die großen Weltreligionen einschließt, steht der Mahnruf: Haltet Einkehr!
(Quelle: A. Novotny)