Heilwasser
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Die Begierde ist unersättlich, weil sie sich im freien Fall befindet + Nahtoderlebnis

Die Begierde ist unersättlich, weil sie sich
im freien Fall befindet + Nahtoderlebnis


Im freien Fall wohin? Nach unten. Was ist unten? Der
Abgrund. Und wo ist der Abgrund? >Inferno, d.h. in
der Unterwelt, in der Erde. Die Gravitationskraft der
Erde ist ein Hinweis auf die geistige Gravitationskraft
der sündhaften Begierde, die nach unten zieht. Es ist
aber die gute von der bösen Begierde des 9. und 10.
Gebotes zu unterscheiden.

1. Die gute und die böse Begierde

Des Menschen Herz ist für die Aufnahme Gottes geschaffen.
Wer den Leib der Hl. Eucharistie nicht empfängt, dem wird
das Haus des Herzens öde und leer vorkommen. Wessen
Herz nicht begehrt wie der hl. Augustinus sagt: „Du hast
uns für Dich geschaffen, o Herr, und unser Herz ist unruhig,
bis es seine Ruhe findet in Dir“,
d.h. das höchste Gut, wel-
ches ist die höchste Erfüllung und Glückseligkeit des Her-
zens, der begehrt allmählich alles Gottferne, was sein Herz
nie dauerhaft glücklich machen kann, weil es nur der fieber-
hafte Kick des Augenblicks ist.

Der menschliche Genuss ist ja nur eine kurzweilige Er-
götzung an Materiellem, das vergänglich ist. Man verlangt
wieder danach und wieder und immer mehr und mit jeder
Erhöhung der Dosis erhöht sich die schädliche Unmäßig-
keit, welche die Leib-Seele-Einheit aus dem Gleichgewicht
bringt und allerlei Krankheiten hervorruft. Viele Krankheiten
entstehen nämlich durch das falsche Maß in jeder Hinsicht.

2. Maß halten ist das spirituelle Gegengewicht

Mäßigung oder Maß halten ist die Tugend, die der Uner-
sättlichkeit der Begierde Einhalt gebieten würde. Wer aber
kann sich heute noch mäßigen? Wer ist es, der nicht auf
Geld und Reichtum seine Hoffnung setzt? Die Bibel preist
so jemanden selig, da er sündigen konnte, es aber nicht tat,
Böses tun konnte, aber nicht tat. Man mache sich bewusst,
dass vom Maßhalten, insbesondere im Essen und Trinken,
die Gesundheit abhängt.

3. Die Unersättlichkeit der Begierde

… kommt von der ungezügelten Lebensweise des Menschen.
Ein Ungetaufter neigt zu noch viel mehr Unmäßigkeit. Und
die Dämonen versuchen zudem mit ihrer unaufhörlichen
Fieberhaftigkeit den Menschen in Sünde zu stürzen. Ein
Mensch, der in diese fieberhafte Unruhe versetzt ist, ist
immer besorgt darum, noch mehr zu besitzen und seinen
bisherigen Genuss zu erhalten. Darum sagt Kohelet: „Die
Fülle des Reichtums lässt den Reichen nicht schlafen“
(Koh 5,11)
und Jesus selbst: „Wo dein Schatz ist, da ist
auch dein Herz“ (Luk 8,14)
und der Apostel Paulus: „eine
Wurzel aller Übel ist die Habsucht“ (1 Tim 10)
. Darum sind
die irdischen Reichtümer wie Dornen und die himmlischen
wie Rosen.

4. Nahtoderlebnis beweist himmlisches Glück

Dass des Menschen Herz seine Erfüllung und Ruhe im
Dreieinigen Gott findet, beweisen viele Nahtoderlebnisse,
von denen mir gestern eines am Telefon erzählt wurde.
Eine Bekannte, die sehr gläubig ist, hatte einen Herzstill-
stand und man hielt sie bereits für tot, was sie im Grunde
auch war. Die Seele entfernte sich bereits aus dem Leib und
kam in ein sehr helles Licht, wo nur Liebe war, unvorstell-
bare Liebe, Frieden und Glückseligkeit, obwohl sie Gott
selbst nicht gesehen hat. Das ist für Nahtoderlebnisse ganz
typisch: Dass man wohl nur eine Vorstufe des Himmels er-
leben darf, aber noch nicht den Himmel selbst (in den aller-
meisten Fällen jedenfalls).

Plötzlich aber wurde sie wiederbelebt und sie hörte, wie die
Krankenschwester aufsprang und rief: „die lebt ja noch!“
Für meine Bekannte war es zunächst sehr schwer, den ir-
dischen Zustand wieder anzunehmen, aber ihr Lebensfaden
war eben noch nicht zu Ende gesponnen. Sie bekam noch
eine Aufgabe mit für ihre verbleibende Erdenzeit: Für den
Papst und die Priester beten.

Dieses Zeugnis beweist wieder, wonach sich das Menschenherz
sehnt und worin es seine Erfüllung findet: im Frieden, in der
Glückseligkeit und im Lichte des Dreieinigen Gottes!

Die Bekannte meinte: das sei unvorstellbar schön gewesen und
mit irdischen Worten nicht zu beschreiben.

Das ist es also, was der Herr den Seinen bereitet,
wenn sie der unersättlichen Begierde das Maßhalten
entgegensetzen.


Zweihundert
„Wo dein Schatz ist, da ist
auch dein Herz“ (Luk 8,14)
🙏 🙏 🙏
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Kohelet: „Die
Fülle des Reichtums lässt den Reichen nicht schlafen“
(Koh 5,11)
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