Tugendschule für Deutschland (17) Annahmebereitschaft

Tugendschule für Deutschland

(17) Annahmebereitschaft

Annahmebereitschaft ist die Eigenschaft, das Leben ohne
Diskussion und ohne Protest anzunehmen, so wie es von
der Vorsehung gefügt ist. Diese Tugend ist sogar noch
mehr als ein geduldiges Ertragen von Prüfungen, nämlich
ein bewusstes Annehmen. Jesus hat dies am Ölberg auf
vollkommenste Weise vorgelebt, indem Er seinen heran-
nahenden Feinden, angeführt von Judas Iskariot, bewusst
entgegenging, obwohl Er wusste, was auf Ihn zukommen
würde. Das ist der heroischste Tugendgrad, den es gibt.

Weil das Leben sowieso kommt, wie es kommt, schließt
der Mensch, der die Fügungen Gottes gerne annimmt,
Frieden mit Gott und mit sich selbst. Ein annahmebereiter
Mensch ist sich bewusst, dass wechselnde Verläufe des
Lebens für die Fruchtbarkeit der Seele genauso nötig
sind wie der Wechsel an Sonne, Regen, Wind, Tau, etc.
für die Natur.

Annahmebereitschaft ist eine Verherrlichung der Leiden
Jesu und der Miterlöserin und signalisiert dem HERRN
das Fiat mihi ("Mir geschehe nach Deinem Wort"), also
die Bereitschaft im Dienste des Herrn und die Absage
an das Non serviam ("Ich diene nicht") Luzifers und seines
Anhangs.

Annahmebereitschaft ist also wie die Unterschrift auf
den vom gütigsten Vater erstellten Lebensplan, den man
in Vorfreude, Demut und Gehorsam erwartet. Dem Vater
im Himmel gefällt das sehr, denn so kann auch Er sich
auf uns verlassen, nicht nur wir auf Ihn. Somit ist die
Annahmebereitschaft Voraussetzung für Dankbarkeit,
die ja erst im Herzen entsteht, wenn wir das Gefühl haben,
dass alles nur zu unserem Besten gefügt ist und das ist es
auch.

Das Gegenteil
... dieser so gnadenvollen Tugend ist die Aufsässigkeit,
der Protest gegen die Fügungen von oben, was nur zu
Gnaden loser Unzufriedenheit und seinen schlimmen
Folgen führen kann.

(Erstellt anhand eines nicht mehr aufgelegten Tugendbuches)