Christliches Chabur-Tal Syrien: Türkei beschiesst Zivilisten, plaziert Bomben, es droht ein Grossangriff. Ziel: Die Vertreibung der Menschen und die Eingliederung des Gebietes in die türkische Besatzungszone.

Internal Security Forces of North and East Syria take precautionary measures to protect civilians in Hasakah and Tel Tamr - SyriacPress
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27 Dörfer im Chabur-Tal in der Gegend um Tel Tamr liegen direkt an der Frontlinie, fünf der assyrischen Dörfer in der Region wurden durch die Kriegshandlungen der Türkei bereits entvölkert.

Tel Tamr nimmt eine Schlüsselposition in den Besatzungsplänen der Türkei ein, weil die M4 durch die Kleinstadt zieht. Der internationale Verkehrsweg gilt als Lebensader des nördlichen Syriens, denn er verbindet die Regionen Euphrat und Cizîrê miteinander. Seit der am 9. Oktober 2019 gestarteten Invasion des türkischen Staates in Serêkaniyê und Girê Spî (Tall Abyad) sind bereits mehr als dreißig Dörfer vor Tel Tamr besetzt worden. Zu Angriffen in der Region kommt es nahezu täglich, Phasen mit hoher Intensität wechseln sich mit Phasen niedriger Intensität ab.

ISF-Vertreter für Tel Tamr Salman Nouhi: „Die Besatzer versuchen mittels kriegerischer Aggression, die angestammte Bevölkerung aus ihren Siedlungsgebieten zu vertreiben."

NORD- UND OSTSYRIEN - Die Internen Sicherheitskräfte (ISF) in Nord- und Ostsyrien haben Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung der Region vor wiederholten türkischen Angriffen zu schützen.

Die türkischen Streitkräfte haben in den Außenbezirken von Tel Tamr und Abu Rasayn (Zarkan) im Kanton Hasakah mindestens fünf Militärstützpunkte und Dutzende von Kontrollpunkten errichtet, von denen aus sie Zivilisten angreifen, die auf der Straße Abu Rasayn-Tel Tamer unterwegs sind.
Der ISF-Verwalter in Tel Tamr, Salman Nouhi, erklärte, dass die Einwohner seit der Ankunft der türkischen Streitkräfte am Stadtrand von Tel Tamr durch wiederholten Artilleriebeschuss sowie durch Beschuss mit kleinen und schweren Waffen gefährdet seien.

"Die türkischen Streitkräfte haben Fußgänger und zivile Fahrzeuge direkt beschossen", sagte Nouhi. "Der letzte Vorfall ereignete sich am Sonntag, als sie eine Reihe von Autos mit einem schweren Maschinengewehr der DShK beschossen."
Nouhi betonte, dass die türkischen Streitkräfte auf diese Weise versuchen, den Bezirk Tel Tamr zu belagern und die Bewohner des Gebiets zu vertreiben.

"Um die Bewohner zu schützen, haben wir die Straße Abu Rasayn-Tel Tamer vorübergehend geschlossen", fügte er hinzu.
Seit 2019 versucht die Türkei, beide Städtchen in ihre Besatzungszone einzugliedern.
In diesem Zusammenhang erklärte eine Quelle der ISF, dass sie die Straße nach dem westlichen Viertel Nashwa in Hasakah abschnitten, um sechs Sprengsätze zu entschärfen, die auf der Straße platziert worden waren.