Heilwasser
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Tugendschule für Deutschland (1) Hingabe u. Weihe

Tugendschule für Deutschland (1) Hingabe u. Weihe

Hingabe
... ist das Vermögen, sich mit seinem Leben an die Vorsehung des
gütigen Vaters hinzugeben. Hingabe schließt somit die Annahme
von allen Fügungen Gottes im Vertrauen auf seine Weisheit mitein,
weil Er mit Sicherheit besser weiß, was für unser ewiges Heil gut ist.

Weihe
... ist das Vermögen, uns total und bedingungslos Ihm hinzugeben,
indem wir Ihm, vorzugsweise durch das Unbefleckte Herz Mariens,
alles aufopfern/weihen, unser ganzes Tun und Lassen, sodass Gottes
Wünschen und Heilsplänen gedient werden kann. Die beste Form
dieser Weihe ist die Lebenshaltung der Marienweihe, beschrieben
im Goldenen Buch des großen Marienapostels, des hl. Ludwig Maria
Grignion v. Montfort. Damit jegliche Weihe fruchtbar werden kann,
muss sie protestlos und ohne Trotz geschehen.

Mangel an Weihe
... liegt in vielen Fällen vor, z.B. in diesem geläufigen Fall:
Man plant den Tagesablauf voraus, nimmt sich an diesem Tag
bestimmte Dinge vor und dann kommt es plötzlich anders als man
denkt wie das Sprichwort sagt: Der Mensch denkt, aber Gott lenkt.
Wie reagiert man nun ? Ist man gereizt, mürrisch oder unmutig über
die unvorhergesehene Wendung des Tagesablaufs oder bewahrt
man die Ruhe und behält eine frohe Gesinnung bei im Wissen, dass
Gottes Fügungen und Gedanken unsere Gedanken an Weisheit weit
übertreffen ? Der Mensch hält in der Regel gerne die Fäden selber
in der Hand und ist geneigt, auf überraschende Wendungen genervt
zu reagieren, doch man mache sich bewusst, dass es sich dabei ei-
gentlich um einen Mangel an Vertrauen auf Gottes liebende Vor-
sehung handelt und im Falle der Weigerung um ein Abwerfen des
täglichen Kreuzes, das letztlich unsere Erlösung bewirken wird. Die
täglichen Prüfungen sind das Zahlmittel, das, vereint mit dem Kreuz
Christi dem Himmlischen Vater aufgeopfert, den Himmel aufschließt.
Man möge sich auch bewusst machen, dass der selbstdurchgeplante
Lebensweg nicht besser sein wird, sondern viele Hindernisse aufwei-
sen wird, weil die gütige Vorsehung (Providencia) des Himmlischen
Vaters immer wieder etwas fügt, um uns wieder auf den richtigen
Weg zu bringen. Wenn wir also abweichen, wird es nicht leichter,
sondern eher schwieriger werden, denn was im Leben nicht abbe-
zahlt wurde durch liebende Annahme (des Kreuzes Christi und des
eigenen täglichen Lebenskreuzes) und Hingabe/Weihe, muss im
Fegefeuer abbezahlt werden und der Preis ist dort um ein vielfaches
höher, vgl. hl. Katharina v. Genua, Kirchenlehrerin, Mystikerin:
"Wer in diesem Leben seine Sünden abbüßt,
bezahlt mit wenigen Pfennigen 1000 Dukaten.
Wer aber die Abbüßung ins andere Leben verschiebt,
bezahlt mit 1000 Dukaten wenige Pfennige."

(Hl. Katharina v. Genua +1510, auf dem Konzil v. Trient (1545-63)
zur "Theologin des Fegfeuers" erhoben.)


Seien wir gewiss, dass die liebende Vorsehung so viele spannende
und frohmachende Ereignisse und Wendungen unseres Lebens
vorsieht, dass wir aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.
Das trifft vor allem auf Mariengeweihte zu, weil die Muttergottes
zusätzlich noch die Fürbittmacht am Throne Gottes für mehr Gnaden
und mehr Hilfen auf dem Lebensweg besitzt. Sie ist es auch, die
unser Kreuz anhebt, wenn wir sie um Hilfe anflehen. Sie ist ja die
Trösterin der Betrübten, Heil der Kranken, Hilfe der Christen, Zuflucht
der Sünder und selbst die größte Schmerzensträgerin, die all unsere
Sorgen bestens versteht. Sie ist die Mittlerin aller Gnaden und in
dieser Eigenschaft wurde sie bisher noch gar nicht ausreichend an-
gerufen. Sie hat sogar ganz besondere Gnaden zu verteilen, um die
sie noch gar nicht angerufen wurde. In diesem Sinne strebe man bei
aller Demut nach den höheren Gnadengaben wie Paulus sagt. Wer nicht
vermessen danach strebt, wird schon sehen, dass er zu seiner Über-
raschung vieles bekommt, womit er nicht gerechnet hat, denn der Herr
fügt alles zum Besten: Viele Heilige sagten, wenn der Allmächtige eine
Gnade nicht gewährt, tut Er dies, weil Er eine noch größere schenken
möchte. Er lässt sich in der Freigebigkeit nämlich nicht übertreffen !

(Zusammenstellung aus einem Tugendbuch)

Link: Ich halte dafür, dass jede deutsche Familie dieses Buch braucht
Heilwasser
Der Mensch denkt, aber Gott lenkt.
Wie reagiert man nun ? Ist man gereizt, mürrisch oder unmutig über
die unvorhergesehene Wendung des Tagesablaufs oder bewahrt
man die Ruhe und behält eine frohe Gesinnung bei im Wissen, dass
Gottes Fügungen und Gedanken unsere Gedanken an Weisheit weit
übertreffen ?