Der grausame Sommer

Samstag, 24. August 2024, 15:59 Uhr

Der grausame Sommer

Steigende Gewaltneigung in verschiedenen Ländern bestimmt das Bild auf den Straßen und in den Nachrichten. Die Obrigkeit hat darauf kaum eine andere Antwort als Repression.


Foto: Leonid Sorokin/Shutterstock.com

Ist es ruhig im Land, verhängen die Regierenden Freiheitseinschränkungen; herrschen Unruhe und Chaos, geschieht dasselbe. Dem strukturellen Sadismus der Macht folgend — nach Erich Fromm ist damit der Wunsch gemeint, andere Lebewesen vollkommen zu beherrschen — fügen sie Stein auf Stein zu der Mauer, die uns einpferchen soll. Eine „Sommerpause“ ist es nicht, was wir derzeit erleben. Eher ein „Cruel Summer“, wie Taylor Swift ein Lied benannt hat, die Sängerin, deren Fans kürzlich zweimal Opfer schwerer Gewalttaten oder Gewaltdrohungen geworden sind. Das Trump-Attentat und die Folgen. Die anstehenden Wahlen in Ostdeutschland und die immer tiefer werdenden Gräben zwischen den Lagern. Der Verbots-Amoklauf der Bundesinnenministerin. Das fortgesetzte Massaker in Gaza und die Gefahr, dass der Iran und weitere Länder in den Krieg hineingezogen werden. Bürgerkrieg zwischen Muslimen und „Rechten“ in Großbritannien und ähnliche Verhältnisse in anderen Ländern … Der Globus brennt, und die Mitverantwortlichen scheinen chaotische Zustände eher als Vorwand zu nutzen, ihre autoritären Fantasien auszuleben. Helfen könnte jetzt nur ein klares Stoppsignal an die Adresse der Regisseure dieses Katastrophenfilms — und die Entschlossenheit der verschiedenen Opfergruppen, gemeinsam gegen ihren wirklichen Feind aufzustehen...

von Roland Rottenfußer

Der grausame Sommer

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