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Um welche Übertretungen handelt es sich hier?

Um welche Übertretungen handelt es sich hier?

In der Epistel vom 13. So. n. Pf., Gal 3,16-22, geht es um den Vergleich zwischen der Verheißung an Abraham und seinem Nachkommen (in der Einzahl!) und dem Offenbarungsgesetz Mose, das erst 430 Jahre nachher aufgestellt wurde. Paulus thematisiert dies und sagt: „Denn käme das verheißene Erbe durch das Gesetz, so käme es nicht mehr kraft der Verheißung; dem Abraham aber hat es Gott durch die Verheißung verliehen. Wozu aber dann das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen nachträglich aufgestellt, bis jener Nachkomme käme, dem die Verheißung galt.“

Ich wurde gefragt, um welche Übertretungen es hier geht. Da sich das Übertretungsbewusstsein (= Sündenbewusstsein) vor dem Gesetz nur auf das Gewissen und mündliche Überlieferungen bezogen haben kann, geht es also um die Sünden, die in der Zeit des Naturgesetzes begangen wurden, also in der Zeit, wo man nur über das in die Menschennatur eingeschriebene Gewissen und mündliche Überlieferungen von den Erzeltern Adam u. Eva sowie von den Patriarchen und Propheten her das Sündenbewusstsein hatte.

„Der Übertretungen wegen“ meint dann:

~um das Sündenbewusstsein durch das Offenbarungsgesetz zu schärfen und die Beleidigungen Gottes (= Sünden; Übertretungen) zu unterbinden bzw. in Zaum zu halten.

~um ganz klar, schwarz auf weiß bzw. damals eher "in Stein gemeißelt", zu wissen, was die konkreten Übertretungen/Sünden überhaupt sind.

Das Gesetz ist der Zuchtmeister, der die Sünden zurückhält, das Leben aber, in Christi Gnade, kommt nur durch die Verheißung.
Veronika u teilt das
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Das verheißene Erbe