Hl. Augustinus: Confessiones (Buch III) Buch III: Im Bann der Manichäer Das 3. Buch der Confessiones ist ein Roman für sich, der das Schicksal des Helden auf dem Weg zur Wahrheit erzählt. Augustinus …Mehr
Hl. Augustinus: Confessiones (Buch III)
Buch III: Im Bann der Manichäer
Das 3. Buch der Confessiones ist ein Roman für sich, der das Schicksal des Helden auf dem Weg zur Wahrheit erzählt. Augustinus begibt sich auf einen Weg, dessen Ausgang im Traum der Monnica am Ende des 3. Buches vorweg erzählt wird. Auf diesem Gang vor den Kulissen Karthagos ereignen sich viele Begegnungen. Der leidenschaftliche Jüngling liest den ‚Hortensius‘, einen Dialog, in dem Cicero zur Weisheit jenseits der Leidenschaften aufruft. Augustinus greift deshalb zur Bibel, wird aber enttäuscht, weil er für sie noch nicht reif ist, da er in ihr den ästhetischen Geschmack des Cicero nicht findet und ihm die Erzväter Abraham, Isaak und Jakob einfach als schmutzig sind. Er verlangt ein ethisch reines Leben von sich, findet sich aber selber außerstande, den Schmutz abzutun. Deshalb wird er Manichäer. Die Manichäer helfen ihm, indem sie sein Problem für unlösbar erklären. Äußerlich ist der Mensch seinen bösen, dunklen Trieben ausgeliefert, sagen sie, doch innerlich gibt es einen hellen Lichtfunken in jeder Seele, und den gilt es zu pflegen. Manichäismus ist Erlösung zu stark herabgesetzten Preisen. Eine Bekehrung des Lebenwandels will sich der 20-jährige Augustinus nicht zumuten, die Ethik ist ihm zu schwer, deshalb bleibt er bei der Ästhetik.
Buch III: Im Bann der Manichäer
Das 3. Buch der Confessiones ist ein Roman für sich, der das Schicksal des Helden auf dem Weg zur Wahrheit erzählt. Augustinus begibt sich auf einen Weg, dessen Ausgang im Traum der Monnica am Ende des 3. Buches vorweg erzählt wird. Auf diesem Gang vor den Kulissen Karthagos ereignen sich viele Begegnungen. Der leidenschaftliche Jüngling liest den ‚Hortensius‘, einen Dialog, in dem Cicero zur Weisheit jenseits der Leidenschaften aufruft. Augustinus greift deshalb zur Bibel, wird aber enttäuscht, weil er für sie noch nicht reif ist, da er in ihr den ästhetischen Geschmack des Cicero nicht findet und ihm die Erzväter Abraham, Isaak und Jakob einfach als schmutzig sind. Er verlangt ein ethisch reines Leben von sich, findet sich aber selber außerstande, den Schmutz abzutun. Deshalb wird er Manichäer. Die Manichäer helfen ihm, indem sie sein Problem für unlösbar erklären. Äußerlich ist der Mensch seinen bösen, dunklen Trieben ausgeliefert, sagen sie, doch innerlich gibt es einen hellen Lichtfunken in jeder Seele, und den gilt es zu pflegen. Manichäismus ist Erlösung zu stark herabgesetzten Preisen. Eine Bekehrung des Lebenwandels will sich der 20-jährige Augustinus nicht zumuten, die Ethik ist ihm zu schwer, deshalb bleibt er bei der Ästhetik.