Elista
337

Leopold Mandic: Ein heiliger Beichtvater

Als der kroatische Kapuzinerpater Leopold Mandić von Papst Paul VI. 1976 selig und 1982 von Johannes Paul II. heilig gesprochen wurde, verglich man ihn als begnadeten Beichtvater mit dem Heiligen Pfarrer von Ars. Während er in Italien und Kroatien und überall, wo Kroaten leben, sehr verehrt wird, ist er in Deutschland nahezu unbekannt. - Am 30. Juli ist sein Gedenktag

In Padua verbrachte er sein Leben, 33 Jahre lang die kurze Strecke überquerend, die ihn von seiner kargen Klosterzelle zum ebenso kahlen Beichtraum führte.
Der Tagesablauf war stets derselbe. Früh morgens feierte er mit anrührender Hingabe die hl. Messe, unterstützt vom Messdiener und einigen Gläubigen. Dann schloß er sich in den Beichtstuhl ein, wo ihn die Büßer schon erwarteten. Zu Mittag aß er einige Bissen. Von drei Uhr nachmittags bis zum Abend wieder im Beichtstuhl. Eine kleine Stärkung und dann, bis tief in die Nacht, ausdauerndes und tiefes Gebet.
Der Raum, in dem er Beichte hörte, war eine Zelle ohne Licht und Luft. Eisig im Winter, ein Backofen im Sommer. Die Einrichtung war äußerst karg: ein alter und abgewetzter Sessel, ein Betpult für die Büßer, ein Kreuz, das mit seiner einfachen Gebärde herrscht und die Liebe Gottes ausdrückt und preist, eine kleine Bibliothek mit den Pater Leopold liebsten Büchern, ein kleiner Tisch. Nichts mehr.
Dort feierte Pater Leopold für 30 Jahre jeden Tag still das Sakrament der Wiederaussöhnung des sündigen Menschen mit Gott.

weiterführender Link: www.glaubenswege.ch/Leopold_Mandic.html
Kontakt-Email: presse@kirche-in-not.de