"Kann denn Liebe Sünde sein ?" - Wahre u. falsche Liebe
Jenseits von Eden
Neuerdings gibt es erdachte Konzepte einer metaphorischen Liebe,
die alle Menschen eine. Da gibt es auch schon ein entsprechendes
Video, wo vier verschiedene Religionsvertreter sagen "Ich glaube
an die Liebe", und das arrangiert vom "Vorsitz der Liebe". Wer die
Sprache der Kirchenväter kennt, weiß, was mit Vorsitz der Liebe ge-
meint ist: der Stuhl Petri, der aktuell von jenem besetzt ist, der obiges
"Credo" gefördert sehen will. Was können wir davon halten ?
Zunächst sollten wir zur Kenntnis nehmen, dass der Apfel im Paradies
auch schon sowas wie "Liebe" versprach: der Apfel inklusive Versprechen
sah verlockend aus, hörte sich versprechend an, verführte die Sinne zur
Lust und fertig war der Todesbiss der falschen Schlange: Das Herz Evas
war durchbohrt mit falscher Sinnenlust, mit falscher Sinnen"liebe". Die
falsche Lust nach Verbotenem hat ihre ursprünglich reine Herzensliebe
pervertiert, ins Gegenteil verdreht, von der geistig reinen Liebe zur
fleischlichen Sinnenliebe. Dieser paradiesische Vorspann der irdischen
Menschheit wirkt sich nach wie vor auf alle Generationen aus - die
sich seither jenseits von Eden befinden, auf dieser Erde. Wie schmeckt
der schöne Apfel, nachdem man reingebissen hat ? Genau: immer noch
bitter !
Wahre Liebe
... muss JESUS CHRISTUS heißen, denn was mit Wahrheit zu tun haben
möchte, muss sich am Anspruch dessen messen lassen, der da sprach:
"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt
zum Vater außer durch mich!" (Joh 14,6)
Unsere wahre Liebe muss demnach die 10 Gebote und das ganze Evange-
lium Christi mit seinen Forderungen, und zwar ohne Abstriche (Stichwort
"kein Jota ..." (Mt 5,18)), im Auge behalten, sonst ginge es um
a) einen falschen Christus u. damit um
b) eine falsche Liebe.
Liebe ist Tätigkeit und Gefühl
... weil Gottes Wesen aus Sein und Tun besteht: Vater, Sohn und
Heiliger Geist sind Liebe und tun Liebe. Sein und Tun fällt im
Wesen des dreipersonalen Gottes zusammen, lehrt die Dogmatik.
Der Vater liebt den Sohn und zeugt ihn. Sein und Tun !
Das liebende Sein fühlt auch der Mensch und drängt ihn zur Tätigkeit.
Liebende Tätigkeit wird dann erfüllend wahrgenommen.
Während die tätige Nächstenliebe schon eine Folge der Liebe zu
Christus ist, ist die Liebe im Herzen zunächst eine Emotion, die fließt.
Man kann die Liebe, auch die nüchterne, im Herzen fühlen.
Wahre Liebe findet innerhalb vorgegebener, unaufgebbarer
Grenzen statt, sonst wäre es weder Gottesliebe, noch Nächstenliebe,
noch Feindesliebe, sondern nur Schwelgerei in Lustgefühlen, was
keine Tugend ist, sondern falscher Genuss !
Wahre Liebe ist eine Tugend. Falsche Liebe ist keine Tugend,
sondern ein verführerischer Cocktail, der ins Verderben führt,
weil er aus Trug, Schein, Heuchelei, Vorspiegelung, Nachäffung
und Verblendung besteht. Wer von der falschen Liebe, die nur
Schein ist, kostet, wird in die Sucht getrieben, die fragen lässt:
"Kann denn Liebe Sünde sein ?" Vorsicht vor der Schein"liebe":
Sie nennt sich "Liebe", aber ist es nicht !
1 Joh 4,16 Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und
gläubig angenommen. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.
Die Nachfolge Christi hat das wunderbar ausgedrückt:
“Nichts ist süßer als die Liebe, nichts stärker, nichts erhabener, nichts umfassender, nichts lieblicher; denn die Liebe ist aus Gott geboren und nur in Gott, über allem Geschaffenen, vermag sie zu ruhen.
Der Liebende fliegt, läuft und freut sich; er ist frei und wird durch nichts gehalten. Er gibt alles für alles und besitzt alles in allem; denn er ruht in dem Einen Höchsten, der über allem ist und aus dem alles Gute strömt und hervorgeht” (3. Buch, 5. Kap.).
