Heilwasser
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Von Angesicht zu Angesicht

Von Angesicht zu Angesicht

„Jetzt sehen wir wie durch einen Spiegel, rätselhaft,
dann aber von Angesicht zu Angesicht; Jetzt erkenne
ich nur stückweise; dann aber werde ich ganz erkennen,
so wie ich selbst erkannt bin.“
(1Kor 13,1-13)

Woran erinnert uns das? Mich erinnert diese Stelle zu-
nächst an den Titel eines Buches namens „Durch die
Augen Jesu“. Im Evangelium bekommen wir Einsicht
in die Sichtweisen Jesu und können so immer mehr
durch die Augen Jesu erkennen, denn das Neue Testa-
ment verleiht uns die Erkenntnis Christi, die eine Gabe
des Heiligen Geistes ist. Gebet + Evangelienbetrachtung
erschließt uns diese Gabe. Doch Paulus nennt es immer
noch „stückweise“, denn die ganze Erkenntnis bekommen
wir nicht sofort. Wir müssen erst darauf hinarbeiten. Und
dazu sind wir berufen. Fides quaerens intellectum, sagt
der hl. Augustinus, Glaube suchend nach Einsicht, ist
der Glaube, den wir anstreben und das sollten wir eifrig
tun bis zur weltweiten Seelenschau, die eine volle
Sündenerkenntnis durch die Augen Jesu sein wird,
weil man vorbereitet sein muss. Je mehr die dortige
Erkenntnis von unserer bisherigen Erkenntnis abweicht,
desto schmerzhafter wird es werden. Wenn wir vorher
schon die Sünden erkannt und bereut haben, wird es
umso leichter.

Paulus sagt „dann aber werde ich ganz erkennen, so
wie ich selbst erkannt bin“, d.h. wie der Herr uns
kennt, das ist im Lichte Gottes bei der Warnung, was
durch die Worte „von Angesicht zu Angesicht“ ausge-
sagt ist. Genau das wird bei der Warnung geschehen:
wir werden Jesus gegenüber stehen und werden die
Möglichkeit haben, vor Ihm niederzufallen und Ihn
um Verzeihung bitten für alle Sünden, die wir gegen
Ihn begangen haben.

Wer kann dann mit reinem Gewissen vor Ihn hintreten?
Der, der jetzt seine Seele in Ordnung bringt.

Kurzer, aber "ergreifender" Traum heute Nacht (29.1.'18): ... ergriffen und vor den Herrn gebracht!

Zweihundert
passend zur Antlitz - Novene! Ewiges Vergelt's Gott!