Alois Glück begrüßt Papst-Interview: "Kurskorrektur" und "wesentliche Veränderung in der Kirche"
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ZdK-Präsident Alois Glück über die Reformideen von Papst Franziskus
Moderation: Gabi Wuttke
Mit seinen jüngsten Äußerungen leite Papst Franziskus einen Reformprozess ein, der vergleichbar sei mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, sagt Alois Glück vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Franziskus sei ein "Wegbereiter der angstfreien Kommunikation" in der Kirche.
Gabi Wuttke: Papst Franziskus steht seinem eigenen Laden äußerst kritisch gegenüber. Die katholische Kirche gehört als Institution reformiert. Das hat er schon bei seinem Amtsantritt vor einem halben Jahr gesagt. Nun haben Jesuitenzeitungen seine Haltung zur Kirche, zu Frauen und Homosexuellen in die geballte Form eines Interviews gepackt. Darin lehnt er es ab, Schwule zu verurteilen, die Theologie der Frauen ist ihm wichtig - sie sollen wichtige Entscheidungen treffen dürfen, und die Kirche ein Gleichgewicht finden, das sie berechtigt, eine moralische Anstalt und kein machtbesessener Klüngelklub zu sein.
Bevor am Montag die Deutsche Bischofskonferenz tagt, um auch über diese Ansage aus dem Vatikan zu reden, ist Alois Glück, der Präsident des Zentralkomitee der Katholiken am Telefon. Einen schönen guten Morgen!
Alois Glück: Einen guten Morgen!
Wuttke: Erwarten Sie von den Bischöfen, von Ihren Bischöfen, dass sie am Ende der Herbstvollversammlung mehr als ein Loblied auf Papst Franziskus anstimmen?
Glück: Es geht ja nicht darum, jetzt zu sagen, erstens, zweitens, drittens, viertens. Aber das sind natürlich Richtungsbestimmungen. Dieser Papst setzt gewissermaßen in der Tradition von Jesus nicht das Gesetz und die Regel an die erste Stelle, sondern die Zuwendung zu den Menschen und die Liebe Gottes zu den Menschen. Kirche wird jetzt in hohem Maße von vielen Menschen ja wahrgenommen als primär eine moralische Instanz, die mit moralischem Zeigefinger durch die Welt geht. Und das hat natürlich eine starke Auswirkung nach innen, die allerdings, und auch das betont der Papst in diesen Interviews und in diesem Gespräch, dass Entscheidungen, Änderungen auch entsprechend wachsen und vorbereitet werden müssen. Und ich verstehe dies so, mit diesen Aussagen, dass damit ein Veränderungsprozess vorbereitet wird, so wie damals Johannes XXIII. dann das Konzil eingeleitet hat und damit wesentliche Veränderungen in der Kirche.
Das vollständige Interview lesen:
www.dradio.de/…/2259714
Das Interview anhören:
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