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Innere Ruhe. Innere Ruhe ist eine Tugend, die viel mit einem hoch entwickelten inneren Frieden, Selbstbeherrschung und Demut zu tun hat. Der verinnerlichte Mensch ist ein Mensch, der alles tut, nicht …Mehr
Innere Ruhe.

Innere Ruhe ist eine Tugend, die viel mit einem hoch entwickelten inneren Frieden, Selbstbeherrschung und Demut zu tun hat. Der verinnerlichte Mensch ist ein Mensch, der alles tut, nicht aufzufallen, weder in Wort noch in Tat. Wenn er etwas tut, so tut er dies möglichst unauffällig, am liebsten sogar im Verborgenen. Wenn er spricht, tut er dies mit einer sanften, oft stillen Stimme. Er will um jeden Preis vermeiden, seine Mitmenschen zu stören, ihre Ruhe zu stören und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er vermeidet alle Überschwänglichkeit in Wort und Tat, genau deswegen, wie diese die Augen anderer auf ihn richten ließe.

Er handelt nicht an erster Stelle so, weil er zaghaft oder schüchtern wäre oder sich etwas minderwertig fühlt, sondern, weil es ihn stört, wenn seine Mitmenschen ihm infolge seines Handelns oder Sprechens besondere Aufmerksamkeit schenken. Der verinnerlichte Mensch strahlt eine friedliche Ruhe aus, eine Art Unbeirrbarkeit, die seinen Mitmenschen Vertrauen schenkt. Von ihm geht keine Bedrohung aus, sondern eine Art salbende Gegenwart.

Wie unauffällig der verinnerlichte Mensch auch zu bleiben versucht, es gibt eine Kategorie von Seelen, welchen er früher oder später auffällt, nämlich jenen, die sensibel für die ruhige Atmosphäre sind, die vom Heiligen Geist inspiriert wird. Die verinnerlichte Seele öffnet sich in der Regel leicht für die Frömmigkeit, für den stillen Kontakt mit Gott.
Der verinnerlichte Mensch verrichtet auf eine möglichst unauffällige Weise gute Werke, niemals um damit aufzufallen.
Oft ist der verinnerlichte Mensch so unauffällig, dass es scheint, als ob es ihn nicht einmal gibt. So gleicht er also einem Engel: Unser Schutzengel ist auch da, ohne dass seine Anwesenheit dem Menschen auffällt.
Innere Ruhe äußert sich ebenfalls in einer ruhigen Art, auf Dinge zu reagieren, die in unserer Umgebung geschehen; denn die verinnerlichte Seele lässt den Frieden, den sie in ihrem Herzen dadurch gefunden hat, dass sie sich mit Gott (Jesus, Maria) verbunden weiß, nicht gerne stören und erkennt, dass jede Hektik, von der sie sich mitreißen lässt, den Frieden in der Tat wegnehmen kann.

Das Gegenteil der inneren Ruhe ist die Ausgelassenheit und der Drang aufzufallen, der oft mit einer Sucht nach Anerkennung einhergeht. Die Seele, die diese Haltung hegt, hat das Bedürfnis, in den Augen ihrer Mitmenschen „jemand“ zu sein. Oft inhaltloses und würdeloses Verhalten wird so auffallend wie möglich entfaltet, in der Hoffnung, dass andere danach aufschauen werden und dadurch das Gefühl von Wichtigkeit erhöhen werden. Notfalls nimmt dieser Mensch seine Zuflucht zum anstößigen und schockierenden Verhalten, und so wird sein Hochmut in dem Maße vergrößert, wie sein Versuch mehr Erfolg zu haben scheint. Hochmut ist in der Tat der Kern dieses Verhaltens, ebenso wie die Demut im Kern der inneren Ruhe liegt.

Abgeschrieben aus dem Buch „DIE WISSENSSCHAFT DES GÖTTLICHEN LEBENS“
FRÜHLINGSBLÜTEN am Lebensbaum
Myriam van Nazareth
www.myriam-van-nazareth.net
bernadette.m.
Sehr gute Gedanken; Danke sehr 😇