Jan Kanty Lipski
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Den Kindern nichts weitergeben

DSDZ [der Schreiber dieser Zeilen] war unlängst in einer tschechischen Barockkirche, an der die Stürme des Konzils vorübergegangen sind und sie exakt so aussieht wie anno dazumal. [...] Dies bedeutet für das Familienleben, dass die Urenkel dieselbe Kirche sehen, mit denselben Heiligen und Krippenfiguren, die schon ihr Urgroßvater gesehen hatte. [...]

[...]

Diese Erfahrung kann in Deutschland kaum jemand machen, da:

- fast alle, die im Jahre 1965 mindestens 15 waren (Jahrgang 1950 und später), schlagartig aufhörten in die Kirche zu gehen oder sich fortzupflanzen,
- die Kirchen radikal "deuterovatikanisiert" wurden,
- Kinder gar nicht erst geboren wurden,
- der schulische Religionsunterricht in Deutschland dazu führte, dass Kinder gar nicht erst zum Glauben kamen,
- die Kinderkatechese beim "Kindergottesdienst" durch die bürstenschnittige Pastoralassistentin geleitet, machte das Übrige.

Ergo: es gibt in Deutschland keine Großmütter, die ihre Enkel in der Kirche in Erinnerungen schwelgend, herumführen würden.

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