Hl. Stephanus 26. Dezember
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Durch eine seiner Predigten geriet Stephanus mit den hellenistischen Juden in Jerusalem in Konflikt. Sie brachten ihn unter dem Vorwurf der Reden wider die heiligen Stätten und das Gesetz mit falschen Zeugen vor den Hohen Rat (Apostelgeschichte 6, 9 - 15). Er durfte seine Verteidigungsrede, in der er seinen christlichen Glauben bekannte und den Vorwurf des Prophetenmordes und der Nichtbeachtung der durch Mose überbrachten Gebote erhob, nicht zu Ende führen. Die Richter sahen sein Antlitz wie das eines Engels strahlen, hielten sich aber die Ohren zu ob seiner flammenden Verteidigungsrede, mit der er sein Bekenntnis ablegte. Die in Apostelgeschichte 7, 2 - 53 von Lukas dargestellte, eindrucksvolle Rede will belegen, dass Stephanus schon vor Paulus den universellen Anspruch des Christentums verkündete.
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Gemälde: Stephanus' Martyrium, 1788, in der Kathedrale in Narbonne
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Stephanus wurde am Ende seiner Rede die Vision zuteil, wie Jesus zur Rechten Gottes steht; als er dies mitteilte, wurde er als Gotteslästerer empört umringt und von der aufgebrachten Menge vor den Stadttoren - nach der Überlieferung beim Damaskus-Tor - gesteinigt. Er sah den Himmel offen und die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen, kniete nieder im Gebet, vergab seinen Peinigern und starb (Apostelgeschichte 7, 54 - 60). Saulus von Tarsus, der spätere Paulus, stimmte nach eigenem Bekunden der Hinrichtung zu und bewachte die Kleider der Zeugen, die gegen Stephanus ausgesagt hatten (Apostelgeschichte 22, 20). Stephanus' Steinigung war der Auftakt zu einer großen Christenverfolgung in Jerusalem (Apostelgeschichte 8, 1 - 3).
Stephanus - Ökumenisches Heiligenlexikon