Offenbarung des Johannes. Die Apokalypse oder Geheime Offenbarung ist das einzige prophetische Buch des Neuen Testamentes. Wie die altbundlichen Propheten nicht nur Zukünftiges voraussagten, sondern …Mehr
Offenbarung des Johannes.

Die Apokalypse oder Geheime Offenbarung ist das einzige prophetische Buch des Neuen Testamentes.

Wie die altbundlichen Propheten nicht nur Zukünftiges voraussagten, sondern auch das Gottesvolk belehren, mahnen und trösten wollten, so auch der Seher des Neuen Bundes. Er nennt sich selbst Johannes, einen Knecht Jesu Christi, und ist kein anderer als der Apostel Johannes, dem wir das letzte Evangelium und die drei Johannesbriefe verdanken. Während seiner Verbannung auf der Insel Patmos unter Kaiser Domitian (81-96) enthüllte ihm der Herr „das, was jetzt ist und was später kommen soll“ (1,19), und forderte ihn auf, es „in ein Buch zu schreiben und dieses an die sieben Gemeinden zu senden“ (1,11). So entstand um das Jahr 95 das geheimnisvollste Buch der Heiligen Schrift. In feierlich ernsten Briefen wendet sich der Verfasser nach einer Eingangsvision (1,9-20) in göttlichem Auftrag zunächst an die „Engel“ der sieben kleinasiatischen Christengemeinden (2,1-3,22). Es ist die Schilderung dessen, was jetzt ist. Daran schließt sich in einer Reihe von Visionen die Offenbarung dessen an, „was später kommen soll“ (4,1-22,5). In farbenglühenden, erschütternden Szenen spielt sich das gewaltige Ringen zwischen Gut und Böse, dem Gottesreich und der Satansmacht ab, bis der Teufel mit seinen Helfershelfern für immer überwunden ist und die Seligen mit Christus im himmlischen Jerusalem ein ewiges Siegesfest feiern.

Die Apokalypse sollte zunächst den damals lebenden Christen ein Trostbuch sein. In den schweren Leiden und Verfolgungen um des Glaubens willen sollten sie die Überzeugung bewahren, daß trotz allem die Sache Christi triumphieren werde. Zugleich ist das Buch aber nicht nur eine zeitgeschichtliche Trostquelle, sondern eine übergeschichtliche Darstellung der Schicksale des Gottesreiches, die große Liturgie der Weltgeschichte. Wer die Geheime Offenbarung liest, muß sich davor hüten, die Einzelbilder auf bestimmte Ereignisse zu beziehen, soll nicht die Deutung zum Tummelplatz einer ungezügelten Phantasie werden. Vieles dient nur zur Ausschmückung der Bilder, manches ist nur Symbol. In der prophetischen Schau fließen fernste Zukunft und lebendige Gegenwart oft ineinander. Einzelne Wahrheiten werden unter wechselnden Bildern mehrmals dargestellt. Wer am bloßen Buchstaben haftet, dem kann die Apokalypse „ein gefährliches Buch“ werden. Der Geist aber, der darin weht, formt auch heute noch tapfere Zeugen für die Wahrheit: Christus ist König der Könige und Herr der Herrscher (19,16)!
Angel de Guarda
Berufung des Johannes. 9 Ich, Johannes, euer Bruder und Genosse in der Drangsal und Herrschaft und Geduld in [Christus] Jesus, war auf der Insel Patmos wegen des Wortes Gottes und des Zeugnisses für Jesus. 10 Da wurde ich am Tage des Herrn vom Geiste erfüllt und hörte hinter mir eine laute Stimme wie Posaunenschall. 11 Sie sprach: Was du siehst, schreib in ein Buch. Das sende an die sieben …Mehr
Berufung des Johannes. 9 Ich, Johannes, euer Bruder und Genosse in der Drangsal und Herrschaft und Geduld in [Christus] Jesus, war auf der Insel Patmos wegen des Wortes Gottes und des Zeugnisses für Jesus. 10 Da wurde ich am Tage des Herrn vom Geiste erfüllt und hörte hinter mir eine laute Stimme wie Posaunenschall. 11 Sie sprach: Was du siehst, schreib in ein Buch. Das sende an die sieben Gemeinden [in Asien] nach Ephesus, Smyrna, Pergamum, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodicea. 12 Ich schaute mich um nach der Stimme, die zu mir sprach, und beim Umschauen sah ich sieben goldene Leuchter 13 und inmitten der [sieben goldenen] Leuchter einen wie einen Menschensohn. Angetan war er mit langem Gewande und mit goldenem Gürtel um die Brust gegürtet. 14 Sein Haupt und Haar waren weiß wie schneeweiße Wolle, seine Augen wie Feuerflamme. 15 Seine Füße glichen dem Glanzerz, das im Schmelzofen glüht, seine Stimme dem Rauschen gewaltiger Wasser. 16 Sieben Sterne hielt er in der rechten Hand. Aus seinem Munde fuhr ein zweischneidiges scharfes Schwert, und sein Antlitz war, wie wenn die Sonne mächtig strahlt. 17 Da ich ihn sah, stürzte ich zu seinen Füßen hin wie tot. Er legte seine Rechte auf mich und sprach: Sei ohne Furcht. Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ein Toter bin ich geworden, doch siehe, lebendig bin ich in alle Ewigkeit und halte die Schlüssel des Todes und des Totenreichs. 13-18: Der Gottesmensch erscheint mit den Gewändern und Zeichen des Königs, Priesters und Richters. 19 Schreibe nun, was du sahest, was ist und was später kommen soll. 20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du sahst in meiner Rechten, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden. 20: Die Sternenengel werden von den Gemeinden selbst unterschieden. Da ihnen im folgenden Fehler vorgehalten werden, können es nicht die Schutzgeister der Gemeinden sein. Es sind die Bischöfe. Sie sollen wie Engel den Willen Gottes verkünden und die Menschen zu Gott führen.
Angel de Guarda
Eingangsoffenbarung. 4 Johannes an die sieben Gemeinden von Asien. Gnade sei mit euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommen wird, und von den sieben Geistern vor seinem Throne 5 und von Jesus Christus, dem getreuen Zeugen, dem Erstgeborenen der Toten, dem Beherrscher der Könige der Erde. Ihm, der uns lieb hat und uns in seinem Blute von unsern Sünden erlöst 6 und uns zu einem …Mehr
Eingangsoffenbarung. 4 Johannes an die sieben Gemeinden von Asien. Gnade sei mit euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommen wird, und von den sieben Geistern vor seinem Throne 5 und von Jesus Christus, dem getreuen Zeugen, dem Erstgeborenen der Toten, dem Beherrscher der Könige der Erde. Ihm, der uns lieb hat und uns in seinem Blute von unsern Sünden erlöst 6 und uns zu einem Königtum gemacht hat und zu Priestern für Gott, seinen Vater, — ihm gebührt die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit! Amen. 5: Die sieben Geister sind entweder eine Bezeichnung des Heiligen Geistes mit seinen sieben Gaben oder aber sieben Engel als Thronassistenten Gottes. 7 Siehe, er kommt auf den Wolken. Schauen wird ihn jedes Auge, auch die, die ihn durchbohrten. Wehklagen werden über ihn alle Stämme der Erde. Wahrlich. Amen. 8 Ich bin das Alpha und das Omega [der Anfang und das Ende], spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
3 weitere Kommentare von Angel de Guarda
Angel de Guarda
1 1 Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gab, um seinen Dienern kundzutun, was bald geschehen muß. Durch seinen Engel ließ sie dieser seinen Diener Johannes schauen, 2 der Zeugnis gab vom Worte Gottes und vom Zeugnis Jesu Christi, von allem, was er sah. 1: Eigentlich sollte also das Buch „Geheime Offenbarung Jesu Christi“ heißen. Johannes ist der Vermittler dieser von Gott über Christus und …Mehr
1 1 Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gab, um seinen Dienern kundzutun, was bald geschehen muß. Durch seinen Engel ließ sie dieser seinen Diener Johannes schauen, 2 der Zeugnis gab vom Worte Gottes und vom Zeugnis Jesu Christi, von allem, was er sah. 1: Eigentlich sollte also das Buch „Geheime Offenbarung Jesu Christi“ heißen. Johannes ist der Vermittler dieser von Gott über Christus und seinen Engel ergehenden Offenbarung an die Menschen. 3 Selig, wer die prophetischen Worte liest und hört und wer sich daran hält, was darin geschrieben steht. Denn die Zeit ist nahe. 4: Die ersten Empfänger sind sieben, nachher mit Namen genannte Christengemeinden der römischen Provinz Asien. Sie waren Mittelpunkt von Post- und Gerichtsbezirken und lagen alle an der Straße, die von Ephesus ausging und im Kreise dorthin zurückführte. In ihrer heiligen Siebenzahl sind sie Symbol der Gesamtkirche. Die Siebenzahl spielt eine große Rolle in der Apokalypse.
Angel de Guarda
Die Apokalypse sollte zunächst den damals lebenden Christen ein Trostbuch sein. In den schweren Leiden und Verfolgungen um des Glaubens willen sollten sie die Überzeugung bewahren, daß trotz allem die Sache Christi triumphieren werde. Zugleich ist das Buch aber nicht nur eine zeitgeschichtliche Trostquelle, sondern eine übergeschichtliche Darstellung der Schicksale des Gottesreiches, die große …Mehr
Die Apokalypse sollte zunächst den damals lebenden Christen ein Trostbuch sein. In den schweren Leiden und Verfolgungen um des Glaubens willen sollten sie die Überzeugung bewahren, daß trotz allem die Sache Christi triumphieren werde. Zugleich ist das Buch aber nicht nur eine zeitgeschichtliche Trostquelle, sondern eine übergeschichtliche Darstellung der Schicksale des Gottesreiches, die große Liturgie der Weltgeschichte. Wer die Geheime Offenbarung liest, muß sich davor hüten, die Einzelbilder auf bestimmte Ereignisse zu beziehen, soll nicht die Deutung zum Tummelplatz einer ungezügelten Phantasie werden. Vieles dient nur zur Ausschmückung der Bilder, manches ist nur Symbol. In der prophetischen Schau fließen fernste Zukunft und lebendige Gegenwart oft ineinander. Einzelne Wahrheiten werden unter wechselnden Bildern mehrmals dargestellt. Wer am bloßen Buchstaben haftet, dem kann die Apokalypse „ein gefährliches Buch“ werden. Der Geist aber, der darin weht, formt auch heute noch tapfere Zeugen für die Wahrheit: Christus ist König der Könige und Herr der Herrscher (19,16)!
Angel de Guarda
Die Apokalypse oder Geheime Offenbarung ist das einzige prophetische Buch des Neuen Testamentes.
Wie die altbundlichen Propheten nicht nur Zukünftiges voraussagten, sondern auch das Gottesvolk belehren, mahnen und trösten wollten, so auch der Seher des Neuen Bundes. Er nennt sich selbst Johannes, einen Knecht Jesu Christi, und ist kein anderer als der Apostel Johannes, dem wir das letzte Evangelium …Mehr
Die Apokalypse oder Geheime Offenbarung ist das einzige prophetische Buch des Neuen Testamentes.

Wie die altbundlichen Propheten nicht nur Zukünftiges voraussagten, sondern auch das Gottesvolk belehren, mahnen und trösten wollten, so auch der Seher des Neuen Bundes. Er nennt sich selbst Johannes, einen Knecht Jesu Christi, und ist kein anderer als der Apostel Johannes, dem wir das letzte Evangelium und die drei Johannesbriefe verdanken. Während seiner Verbannung auf der Insel Patmos unter Kaiser Domitian (81-96) enthüllte ihm der Herr „das, was jetzt ist und was später kommen soll“ (1,19), und forderte ihn auf, es „in ein Buch zu schreiben und dieses an die sieben Gemeinden zu senden“ (1,11). So entstand um das Jahr 95 das geheimnisvollste Buch der Heiligen Schrift. In feierlich ernsten Briefen wendet sich der Verfasser nach einer Eingangsvision (1,9-20) in göttlichem Auftrag zunächst an die „Engel“ der sieben kleinasiatischen Christengemeinden (2,1-3,22). Es ist die Schilderung dessen, was jetzt ist. Daran schließt sich in einer Reihe von Visionen die Offenbarung dessen an, „was später kommen soll“ (4,1-22,5). In farbenglühenden, erschütternden Szenen spielt sich das gewaltige Ringen zwischen Gut und Böse, dem Gottesreich und der Satansmacht ab, bis der Teufel mit seinen Helfershelfern für immer überwunden ist und die Seligen mit Christus im himmlischen Jerusalem ein ewiges Siegesfest feiern.
lanternedslenoir
😇 👍