Heilige Familie wandelt über Bayern im Jahre 2007 (43-45)
Heilige Familie wandelt über Bayern im Jahre 2007 (43-45). Eine wahre Begebenheit!
16.7.2007, Camael, 12:30 Uhr, 43
Wir müssen schon ganz in der Frühe losgehen wegen der Hitze. Nach ein paar Stunden kommen wir an ein Haus, wo viele Leute stehen. Wir gehen auch hin. Neben uns sind so runde Dinger, wo die Leute einsteigen. Wir auch. Plötzlich geht das Ding in die Höhe und wir kommen immer weiter hinauf. Die Häuser sind ganz klein von oben. Der Kleine hat Angst, aber dann hält das Ding und alle steigen aus. Wir gehen mit den an- deren. Hunger haben wir auch, aber wir wissen jetzt, dass Essen was kostet. Wir fragen den Mann neben uns, ob er uns etwas Geld gibt, aber er mag nicht. Alle schauen uns an. Ein paar Leute essen nicht alles auf. Das nehmen wir uns. Nachher steigen wir wieder mit denen in das runde Ding. Diesmal geht es hinunter. Wir sind richtig froh, wieder unten zu sein. Da steigen wir nicht wieder ein, uns ist ganz komisch. Ein Bett wäre jetzt gut. Vor uns ist viel Heu aufgespießt. Wir holen was runter und legen uns hin.
17.7.2007, Camael, 11:20 Uhr, 44
Gehen an einem Bach vorbei, wo viele Menschen sind. Sie haben fast alle nur kurze Hosen an. Sie sagen, wir sollen uns auch ausziehen, es ist so heiß. Wir machen das, was die anderen tun. Dann gehen wir auch in den Bach, aber ganz vorne, wo es nicht tief ist. Das gefällt dem Kleinen. Er will gar nicht mehr raus, aber wir müssen ja weiter. Beim Anziehen schreit der Kleine. Alles ist rot. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Eine Frau schenkt uns sowas Weißes. Sie sagt, wir sollen den Kleinen damit einreiben. Sie zeigt uns, wie das geht. Er will nicht mehr gehen, wir müssen ihn tragen. Auf einer Wiese finden wir schöne Blumen. Vielleicht kauft uns jemand was ab, weil wir Hunger haben. Wir haben heute ein bisschen Glück. Von dem Geld kaufen wir was zu essen im Dorf. Übernachten können wir vielleicht in der alten Ruine.
18.7.2007, Camael, 11:30 Uhr, 45
Da, wo wir jetzt sind, waren wir schon mal wegen der Ruine. Wir sind anscheinend den falschen Weg ge- gangen. Also gehen wir auf die andere Seite. Es ist zwar etwas abseits, aber es wird schon richtig sein. Wir kommen auf eine Lichtung, wo viele Menschen sind. Sie haben gesungen und die Hände gefaltet wie in der Kirche. Das hat uns gefallen. Eine kleine Kapelle ist auch da. Dann sagt ein Mann, alle können umsonst essen und trinken. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Eine Frau sagt, sie sind Pilger. Was das ist, wissen wir nicht, auf alle Fälle sind sie sehr nett zu dem Kleinen. Das ist mal ein angenehmer Tag. Schlafen können wir in einem Kloster.