Old-Johann
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Engel und Dämonen im Kampf um Seelen

Die an die österreichische Mystikerin Gabriele Bitterlich gerichteten umfangreichen Offenbarungen über das Wesen von Engeln und Dämonen und deren Ringen um die Seelen der Menschen kehren zurück, nachdem das Engelwerk gescheitert ist. In Publikationen des cpc-Verlages (†) erscheinen Auszüge aus dem Gesamtwerk von rund 60.000 Seiten. Die Dokumente hatte Pfarrer Hansjörg Bitterlich, der Sohn der Mystikerin, dem cpc - Herausgeber übereignet. . . .

Hintergrund: Wie Hansjörg Bitterlich in „Der Kampf gegen die Sterne“, der unveröffentlichten Chronik des Opus Angelorum (OA), auf 222 Seiten ausführte, ist das Engelwerk an einem furchtbaren Kampf von außen und von innen gescheitert, wobei die Verantwortlichen der Kirche und des Ordens nicht erkannten, dass Satan um jeden Preis verhindern wollte, dass die Offenbarungen über die Dämonen den Menschen bekannt würden. Das Engelwerk sollte eine „Gemeinschaft von Engeln und Menschen“ zur Verwirklichung des Erlösungswerkes Jesu Christi sein. Dabei sollten die heiligen Engel in der Spiritualität des Engelwerkes genau da stehen, wo sie nach der Lehre der katholischen Kirche hingehören. In der gewaltigen Offenbarung stehen sich die treu gebliebenen und die abgestürzten Engel direkt gegenüber und kämpfen um jede einzelne Seele.

Beim Kampf gegen das Engelwerk bediente sich der Teufel mehrerer Bischöfe. Den Anfang machte der Weihbischof von München-Freising, Heinrich Graf von Soden Fraunhofen, der einer reichen Klientin durch einen Zivilprozess eine Steuerzahlung ersparen wollte. Die Frau wollte ihr Vermögen dem Opus Angelorum vermachen, was den Weihbischof zu einer Verleumdungskampagne gegen das OA und einer Prozesslawine veranlasste. Als der Weihbischof mit der Klage scheiterte, begann er mit einer fanatischen Verfolgung des Engelwerkes. Er verschaffte sich in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ verschiedene Schriften von Mutter Bitterlich, reiste damit nachts nach Wien ins Zisterzienserstift Heiligenkreuz und stellte Raubkopien her. Danach druckte er Texte im Wert von rund 100.000 Mark und verkündete, er werde das Engelwerk vernichten. Der Fanatismus, mit dem er vorging, veranlasste einen Kardinal in Rom später zu der Aussage gegenüber einem Priester: „Dieser Mann ist doch vom Teufel besessen.“

Keine zufällige Bemerkung, denn viele Beteiligte gelangten bald zu der Auffassung, dass hier der Teufel seine Hand im Spiel hatte. Es war dem Widersacher schon unangenehm genug, dass die Welt der heiligen Engel aufgedeckt wurde, völlig unerträglich war es ihm aber, dass Gott der Mutter Bitterlich die Geheimnisse der Dämonen offenbarte. Und dabei - wie im Falle der hl. Engel - nannte er alle beim Namen, stellte ihre Fähigkeiten und Werke bloß und lehrte auch die Mittel zu ihrer Bekämpfung. Das durfte niemals ans Licht kommen, und Satan führte einen Kampf der Verhinderung bis zum bitteren Ende des Engelwerkes. Dabei bediente sich der Widersacher der schmutzigsten Tricks, die er dem Weihbischof in die Feder diktierte: Das OA sei ein Werk der Freimaurer, die Texte seien ein Sammelsurium von Elementen der jüdischen Kabbala, der schwarzen Magie, der Esoterik und der Gnosis. Viele Oberhirten und Theologen haben dies geglaubt, weil sie von diesen Dingen nichts verstanden, was sich übrigens bis heute nicht geändert hat. …

Die aus dem Zusammenhang gerissenen Bitterlich-Texte über den Missbrauch von Tieren durch die Dämonen schlachteten die Gegner zu den übelsten Unterstellungen aus. Der Weihbischof selbst rannte in Rom mit Papierstücken herum, mit denen er naive Kardinäle verschreckte. Dabei ging es um „schwarze Katzen und gefleckte Hühner“. Auf diesem Niveau wurde über die Engeloffenbarung diskutiert und unterschlagen, dass es auf der einen Seite Engel gibt, die in allen Bereichen der Schöpfung die Verantwortung tragen (über Menschen, Stoffe, Gestirne), und auf der anderen Seite gefallene Engel, die ursprünglich die gleichen Fähigkeiten und Aufgaben hatten, und die diese Qualifikationen mitnehmen durften und heute noch mit Gottes Zustimmung anwenden, um die Menschen zu prüfen.

Doch das böse Spiel ist schon längst ungleich geworden, da die Kirche fast nichts mehr über Engel und Dämonen lehrt, die Theologen in der Mehrheit die Existenz der Hölle und ihres Fürsten leugnen. Seitdem wachsen Generationen von Katholiken heran, die weder zu Hause noch in der Schule noch im Religionsunterricht - und auch in keiner Predigt - ein Wort über den Teufel und seinen Anhang hören. So scheint der Sieg des Teufels vollständig zu sein. Denn es gibt ihn gar nicht: „Den Teufel spürt das Völkchen nie ...“ (Goethes Faust)

Die erste Stufe der Gegenwehr war die Gründung des Engelbundes; Stück der kleinen Herde, nur langsam wachsend und ohne Nachwuchs. Doch das spielt keine Rolle, denn über Nacht kann die Wende kommen, wie bei allen anderen Bewegungen der Katakomben-Kirche.

Sinn der Publikationen ist: Wenn wir unseren Todfeind nicht genau kennen, haben wir keine Chance. Wenn uns Christus diese Kenntnis des Bösen vermittelt, müssen wir sie aufnehmen und täglich neu bedenken. Praktisch gibt es noch eine ganz andere Dimension. Wenn ich den hl. Engel und das teuflische Gegenstück in den einzelnen Fällen der Sünde, Gefahr, Versuchung für die Meinen und mich erkenne, kann ich an der Seite des Engels den Kampf aktiv führen. Dies mag für den Einstieg genügen.
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