08:20
Fest Christi Himmelfahrt "Als Jesus das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken." (Apg 1,9) Am 21. Juli 1969 betrat der erste Mensch …Mehr
Fest Christi Himmelfahrt
"Als Jesus das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken." (Apg 1,9) Am 21. Juli 1969 betrat der erste Mensch den Mond. Am heutigen Festtag denken wir an den allerersten Menschen, der vor 2000 Jahren nicht den Mond, sondern den Himmel betrat: Jesus Christus. Mit Seiner Himmelfahrt enthüllt uns Jesus den tiefen Sinn unseres Leben: „Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu“ der ewigen Heimat im Haus des Vaters, im Himmel. Unsere wahre Heimat im Himmel hat mich schon immer fasziniert. So habe ich als mein Primizwort zur Priesterweihe gewählt: "Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!" (Kol 3,1f) Gerne denke ich auch an die kleinen heiligen Seherkinder von Fatima, die bei der ersten Erscheinung der Muttergottes am 13. Mai 1917, auf ihr Wort: „Ich komme vom Himmel!“ – sie sofort fragten: „Komme auch ich in den Himmel?“ Maria bejahte ihre Frage, doch fügte sie beim kleinen Francesco hinzu: „Francesco auch, doch er muss noch viele Rosenkränze beten.“ Der Himmel beginnt mit dem neuen Leben, das uns in der Taufe geschenkt wird; durch die gläubige Aufnahme von Jesu Wort bringt es reiche Frucht und entfaltet sich in seiner ganzen herrlichen Fülle nach unserem Tod. Schauen wir nun auf das heutige Festtagsgeheimnis. In der Apostelgeschichte lesen wir, dass Jesus von der Wolke aufgenommen wurde. Von der hl. Wolke hören wir bereits beim Auszug der Israeliten aus Ägypten, wo Gott das Volk sichtbar in der hl. Wolke begleitete und beschützte. Von der hl. Wolke hören wir auch im Evangelium, aus der Gottvater auf dem Berg Tabor zu Jesus sprach. Benedikt XVI. betont in seinem Buch „Jesus von Nazareth“: „Die Rede von der hl. Wolke ist ganz eindeutig theologische Rede. Sie stellt das Entschwinden Jesu nicht als Reise zu den Sternen, sondern als Eintreten ins Geheimnis Gottes dar…Der scheidende Jesus geht nicht irgendwo hin auf ein fernes Gestirn. Er geht in die Macht- und Lebensgemeinschaft mit dem lebendigen Gott ein... Darum ist er nicht weggegangen, sondern nun immer von Gottes eigener Macht her bei uns und für uns da. In den Abschiedsreden des Johannesevangeliums sagt Jesus gerade dies zu seinen Jüngern: „Ich gehe und ich komme zu euch.“ (Joh 14,28). … Sein Weggehen ist gerade so ein Kommen, Weil Jesus beim Vater ist, ist er nicht fort, sondern in unserer Nähe.“ Ein schönes Beispiel dazu finden wir bereits im Evangelium, wo Jesus nach der Brotvermehrung noch auf dem Berge zum Vater betet, während die Jünger sich auf dem See mit ihrem Boot sehr abplagen, bedroht von der Macht der Wogen und des Sturmes. Benedikt XVI. sagt dazu: „Der Herr scheint weit weg zu sein im Gebet auf seinem Berg. Aber weil er beim Vater ist, sieht er sie. und weil er sie sieht, kommt er über den See zu ihnen, setzt sich mit ihnen ins Boot und ermöglicht ihnen die Fahrt zum Ziel. Dies ist ein Bild für die Zeit der Kirche…Der Herr ist „auf dem Berg“ des Vaters. Deshalb sieht er uns. Darum kann er jederzeit in das Boot unseres Lebens einsteigen. Deswegen können wir ihn immer rufen und immer gewiss sein, dass er uns sieht und hört.“ Rufen wir oft zu Ihm: Maranatha! Komm Herr Jesus und rette uns!
Irapuato
RupertvonSalzburg Tina 13