Heilige Familie wandelt über Bayern im Jahre 2007 (93-95)
Heilige Familie wandelt über Bayern im Jahre 2007 (93-95). Eine wahre Begebenheit!
Camael, 93
Wo sollen wir heute übernachten? Es ist nichts in Sicht. Nach langem Suchen sehen wir von weitem ein Licht. Es ist eine alte Hütte, wo ein großer Junge wohnt. Wir sind gerettet, im Heu ist es schön warm. Zu essen gibt es wenig, nur der Kleine hat auf einmal viel zu essen in einem kleinen Topf. Es schmeckt ihm sehr. Wir fragen den Buben, wo der Eintopf her ist. Der weiß es auch nicht. Nur der Kleine kann es aufklären. Er hat das Essen aus dem Schweinetrog genommen. Der Junge lacht so, dass er bald nicht mehr stehen kann. Aber jetzt ist sowieso alles zu spät, der Kleine hat schon alles aufgegessen. Jetzt schläft er und wir sind auch müde.
Camael, 94
Auf unserem Weg kommen wir in ein kleines Dorf. Wir müssen unbedingt Geld auftreiben und fragen nach Arbeit, die keiner machen will. Kisten schleppen, ab- spülen, Müll beseitigen. Nur dem Kleinen gefällt es. Er sitzt vor der Kaffeemaschine und staunt, wie die Becher runterfallen und der Kaffee runterrinnt. Als niemand hinschaut, versucht er es auch, aber leider klappt das nicht. Die Becher fallen wahllos raus und der Kaffee rinnt daneben. Der Besitzer schimpft und das wars auch schon wieder mit unserer Beschäftigung. Zum Glück kriegen wir noch was zu essen, weil ihnen das Kind leid tut. Wir machen uns wieder auf den Weg.
Camael, 95
Heute sind viele Leute unterwegs und wo alle hingehen, muss doch was los sein. Vielleicht gibt es da was umsonst zu essen. Alle gehen durch ein Tor. Überall sind Blumen und Lichter. Die Leute beten, da sind wir wohl verkehrt. Die stehen alle im Freien und überall sind Kreuze. Es ist schon komisch, uns ist unheimlich. Ich glaube, wir gehen. Daneben sind Häuser. Wir fragen mal um Essen, aber ohne Geld ist es nicht einfach. Die eine Frau gibt dem Kleinen ein Brot mit Wurst, weil er so arm ge- schaut hat und wir kriegen Schmalznudeln von der dicken Frau. Es fehlt uns nur noch was zum Über- nachten. Heute haben wir kein Glück. Wir können doch nicht im Freien übernachten bei dieser Kälte. Da kommt überraschend Hilfe. Ein Kind fragt ihre Eltern, dann dürfen wir in der Abstellkammer über- nachten.
21.12. O Oriens
O Oriens, splendor lucis aeternae et sol justitiae, veni et illumina sedentes in tenebris et umbra mortis.
O Morgenstern, Glanz des ewigen Lichtes und Sonne der Gerechtigkeit, komm und erleuchte jene, die in Finsternis und Todesschatten sitzen.