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Sokrates
44 Tsd.
Zwei Fensterwelten. Im Linzer Dom der Unbefleckten Empfängnis gibt es altehrwürdige Fenster und welche vom Anfang der 1990er Jahre.Mehr
Zwei Fensterwelten.

Im Linzer Dom der Unbefleckten Empfängnis gibt es altehrwürdige Fenster und welche vom Anfang der 1990er Jahre.
Julietta
Lieber Gregor, fast richtig, was Sie hier schreiben;
lieber Salutator, Sie haben sich nicht die Mühe gemacht, sich näher mit der Thematik zu beschäftigen;
lieber Kirchentreu, Sie haben völlig recht.
Deshalb für alle drei folgende Übersicht:
Die modernen Fenster des Kapellenkranzes sind ab 1993 entstanden, der Künstler Karl-Martin Hartmann aus Wiesbaden hat sie entworfen, die Firma Derix in …Mehr
Lieber Gregor, fast richtig, was Sie hier schreiben;
lieber Salutator, Sie haben sich nicht die Mühe gemacht, sich näher mit der Thematik zu beschäftigen;
lieber Kirchentreu, Sie haben völlig recht.

Deshalb für alle drei folgende Übersicht:

Die modernen Fenster des Kapellenkranzes sind ab 1993 entstanden, der Künstler Karl-Martin Hartmann aus Wiesbaden hat sie entworfen, die Firma Derix in Taunusstein bei Wiesbaden hergestellt.

Im Spätherbst 1994 wurden sie eingebaut. Ein Bombentreffer des zweiten Weltkrieges hatte die originalen Fenster zerstört, durch den bewussten Einsatz von moderner Kunst sollte ein Denkmal des Dankes für 50 Friedensjahre gesetzt werden. Es wurden hier keine figurativen Szenen geschaffen, da durch die eingesetzte intensive Farb- und Formenwirkung zu kontemplativem Gebet, sinnlicher und kreativer Betrachtung geladen werden soll, Fragen und Widerspruch werden aufgeworfen.

„Hier ist gut sein“, war das Motto des Künstlers bei der Konzeption der Fenster. Eine Beschreibung der Schöpfung mit Hinweisen auf moderne Entdeckungen und Beobachtungen aus dem Universum, dies vor allem in den unteren Bereichen der Fenster, soll vollzogen werden. Es ist ein Versuch, die Frage nach Leben und Tod, Vergänglichkeit und Grenzen der Menschen und nach Gott selbst mittels farbigem und intensivem Licht darzustellen. So steht Rot für Tod und Vergänglichkeit der Menschen, aber auch als Farbe der Liebe und damit dafür, dass Christus aus Liebe zu den Menschen den Tod auf sich genommen hat, dass seine Liebe uns begleitet, aber auch in den größten kosmischen Entfernungen zu uns findet.

Goldtöne stehen für das Symbol des Göttlichen, göttliches Licht umfängt uns, bis wir durch die Schöpfung hindurch zum ewigen Licht gelangen. Durch verschiedene Formen – Kreise, Quadrate, farblose Flächen – wird die unendliche Vollkommenheit symbolisiert, kleinteilige Rasterflächen sind streng in Felder und Tafeln gegliedert.

Auch die Fenster über den Eingängen des Querhauses wurden von diesem Künstler gestaltet. Hier wurde bei einem auch das Kreuz und der Judenstern als Gestaltungselement verwendet, dazwischen gibt es einen unregelmäßigen Riss als Zeichen für die getrennten Wege, die vielleicht doch einmal zu vereinen sind.

Diese Fenster „sind großartige Zeugnisse zeitgenössischer Glaskunst von internationalem Rang und eines geglückten Versuchs, im historischen Kontext umsichtig und doch eigenständig in einen Dialog zu treten. Es ist ein Dialog in der Sprache der Qualität“ (Conrad Lienhardt).
Kirchentreu
Kunst darf nur einen einzigen Zweck verfolgen: Glaubensverkündigung!!!!!!!
Salutator
Diese neuen Fenster könnten auch Lichteffekte in einer Disco sein. Billig waren sie sicher nicht. Schade.
Gregor
Diese Gegenüberstellung ist doch ein schönes Sinnbild des alten und des neuen Glaubens:
Die alten Fenster zeigen konkrete Personen (Christus, Heilige...) und Szenen.
Die neuen Fenster hingegen nur abstrakte Lichtspiele und Effekte.Mehr
Diese Gegenüberstellung ist doch ein schönes Sinnbild des alten und des neuen Glaubens:

Die alten Fenster zeigen konkrete Personen (Christus, Heilige...) und Szenen.

Die neuen Fenster hingegen nur abstrakte Lichtspiele und Effekte.