augustinus 4
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"Guten Tag" - Ein Gedanke von P. Pio für jeden Tag - 11. Januar

11. Januar

Halte nie inne bei der Suche nach der
Wahrheit, beim Streben nach dem höchs-
ten Gut. Gib den Impulsen der Gnade
nach und folge ihren Eingebungen und
ihrer Anziehungskraft. Erröte nicht, wenn
du Christus und Seine Lehren vertrittst.

(Epist. IV., S. 713)

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Zur Anziehungskraft:

Joh 6,44 Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

In der hl. Vulgata ist dies besser ausgedrückt:
44 nemo potest venire ad me, nisi Pater, qui misit me, traxerit eum ; et ego resuscitabo eum in novissimo die.

Der hl. Augustinus spricht hier von "ziehen" .... es muss also heißen: ..... wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; ...

Wie kann der Vater die Menschen "ziehen" ?
Der hl. Padre Pio gibt oben die Antwort:
Durch die Impulse der Gnade, welche etwas eingeben und gleichzeitig anziehen bzw. ziehen.

Und werden nun nicht alle gezogen, weil es heißt, "niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater ... ihn zieht... " ?
Das können wir wieder oben entnehmen:
Jene, die Jesus Christus suchen, sind es, die Gnade bekommen. Sie sind bereits offen für die Wahrheit, suchen Jesus und werden daher vom Vater "gezogen" mittels der Gnade.
Jene, die Christus nicht suchen wollen, sind nicht offen für die Gnade und können somit nicht "gezogen" werden, denn der Vater respektiert den freien Willen der Menschen.
Die Liebe zieht immer sanft, sie zwingt nie, sie arbeitet mit dem freien Willen des Menschen, kommt ihm auch schon zuvor, aber nur sanft.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass, bevor der Mensch freie Willensakte setzt, bereits Impulse im Gehirn vorhanden sind, d.h. die Gnade geht bereits voraus, aber nur sanft.
Praktischer Beweis: Der Mensch sagt gewöhnlich:
"Da hatte ich einen guten Einfall". Er nennt es "Einfall". Da muss also
was "hereingefallen" sein und genauso ist es. Jeder Mensch weiß, dass man Spontaneinfälle nicht planen kann. Da ist plötzlich ein Gedanke, der einen weiterbringt.
In Wahrheit ist es der hl. Schutzengel, der jedem Schützling ganz nahe ist.
Er wartet nur auf Anrufung. Die heiligen Engel vermitteln wiederum die
Gnade. Weil es Myriaden von Engel gibt (siehe Offb.), funktioniert die
Gnadenübermittlung und das "Ziehen" perfekt.

Also:
Der Vater "zieht" und erzieht mittels der Gnade.
Das ist die Anziehungskraft der Gnade.
🤗

🙏 Rosenkranz zum Jesulein
augustinus 4
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass, bevor der Mensch freie Willensakte setzt, bereits Impulse im Gehirn vorhanden sind, d.h. ... 🤨
augustinus 4
Wie kann der Vater die Menschen "ziehen" ?
🙄