Heilwasser
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Tugendschule für Deutschland (11) Sauberkeit

Tugendschule für Deutschland

(11) Sauberkeit

Das deutsche Volk war einmal führend in der Sauberkeit.
Das Streben nach Sauberkeit drückt das seelische Sehnen
nach Reinheit im Äußeren aus. Wer es ordentlich und auf-
geräumt, nicht durcheinander und chaotisch haben will,
der schiebt das Aufräumen oder Saubermachen nicht auf,
damit nicht ein Berg an Sorgen durch Unsauberkeit ent-
steht. Man muss ja dann schließlich auch dort leben, wo
es entweder sauber oder unsauber ist und das wirkt sich
dann wiederum auf die Seele aus.

Wer es mit der Zeit gut findet, ein unordentliches Zuhause
zu haben, der wird in seinen anderen Einstellungen auch
immer mehr zur Unsauberkeit hinneigen. Das ist es, was
der Durcheinanderbringer (Diabolus) eigentlich will: Alles
so heillos durcheinander zu bringen, dass man sich im
Chaos nicht mehr zurechtfindet, entmutigt wird und letzt-
lich verzweifelt an dem sich auftürmenden Berg an Schmutz
und Sorgen.

Wie die Seele, so der Leib, könnte man sagen: Wer schon
nicht mehr das seelische Sehnen nach Ordnung und Reinheit
spürt, wird es auch äußerlich nicht so genau nehmen, außer
jene, die pharisäische Sauberkeit nach außen hin vorheucheln.

Sauberkeit gibt es in vielen Bereichen: in der Reinhaltung der
Seele, in der Ordnungsliebe des eigenen Heimes, im sauberen
Arbeiten, in der Hygiene, ja auch in der äußeren Kleidung. Auch
ein angemessenes gepflegtes Äußeres tut einem selbst und
der Umgebung gut.

Wer einen sauberen Haushalt haben will, greift zum Putzlappen.

Wer eine saubere Seele haben will, geht zur Seelenreinigung
in den Beichtstuhl: "Ego te absolvo a peccatis tuis, in nomine
Patris et ...."/"Ich spreche dich los von deinen Sünden ...." Die
Lossprechung ruft Blut, Wasser u. Geist Christi auf den Sünder
herab und wäscht ihn völlig rein. Die schmutzige Seele, die
man mit einem getrübt bis dunkel gefärbten Glas Wasser
vergleichen kann, wird danach durchsichtig rein, glasklar,
oder wie der Herr selbst durch Jesaja spricht:

"Kommt her, wir wollen sehen, / wer von uns Recht hat, / spricht der Herr. Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, / sie sollen weiß werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, / sie sollen weiß werden wie Wolle."