Es ist bekannt, dass der heilige Augustinus eine sehr erhabene Unterscheidungsgabe hatte. Wer seine Schriften kennt, weiß, dass es nicht wundern darf, dass er als größter Kirchenvater des Westens gilt. Er hatte eine geniale, untrügliche Methode entwickelt, wie er die Hl. Schrift stets richtig auslegen konnte. Seine Professur in Rhetorik kam ihm da entgegen, obwohl er selbst die Rhetorik nie so hoch steckte. Er wendete sie nur an, weil es seine Gabe war, beredt zu sein.
Vielmehr aber ging es ihm um den klaren Durchblick und Scharfblick, um die Wahrhaftigkeit der Worte, um Tugendhaftigkeit, um die richtige Auslegung der Hl. Schrift in der Einheit der Apostolischen Väter und Philosophen vor ihm und all das in glühender Gottesliebe.
Sein Geist war so tiefschürfend, dass Jesus einmal über ihn sagte: Er war eine große Leuchte. Seine Unterscheidungsgabe war so scharf, dass er die Schlichen des Teufels so klar erkennen konnte, dass sie ihm nichts anhaben konnten. So wurde ihm der Teufel zum Untertan, was das Bild ausdrückt. Der Teufel muss ihm das Buch der Hl. Schrift hinhalten, das der Hl. Augustinus so genial auszulegen wusste. So gebietet der große Kirchenvater und Bischof über den Teufel und alle seine Täuschungsversuche in häretischen Schriften der ersten Jahrhunderte. Er machte sich die Häresien dienstbar, auf dass die Lehre der Kirche nur noch stärker hervorleuchtete.
So gebietet der große Kirchenvater und Bischof über den Teufel und alle seine Täuschungsversuche in häretischen Schriften der ersten Jahrhunderte. Er machte sich die Häresien dienstbar, auf dass die Lehre der Kirche nur noch stärker hervorleuchtete.
