Die Katholische Kirche in Belgien hat ein neues Oberhaupt: Am Sonntagnachmittag wurde Luc Terlinden zum neuen Erzbischof geweiht.
Mit dabei war das Königspaar, der Vertreter des Vatikans - der Apostolische Nuntius Franco Coppola - sowie Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen. Auch die Erzbischöfe von Lille und Paris sowie der luxemburgische Karidinal Jean-Claude Hollerich sind nach Mechelen gereist.
Auch politische und gesellschaftliche Persönlichkeiten sind dabei. Mit der Weihe zum Erzbischof von Mechelen-Brüssel wird Luc Terlinden neues Oberhaupt der Katholischen Kirche in Belgien.
Bild: Jonans Roosens/Belga
Luc Terlinden hat Wirtschaft studiert. Erst später ließ er sich zum Priester ausbilden. Der 54-Jährige gilt als moderner Sympathieträger.
Nicht wenige Katholiken hoffen, dass er die katholische Kirche öffnen und reformieren wird. Größte Herausforderung wird sein, den Abwärtstrend der katholischen Kirche zu stoppen.
Die Kirche selbst zeigt sich froh über die Neubesetzung an ihrer Spitze in Belgien. Dass Papst Franziskus Luc Terlinden ausgewählt hat, sei ein Wagnis, sagt Tommy Scholtes, Sprecher der belgischen Bischofskonferenz.
Schon öfters habe sich Luc Terlinden für eine Öffnung in Bezug auf die Rolle der Frau in der Kirche ausgesprochen. Gleiches gelte für die Priesterweihe für verheiratete Männer.
Luc Terlinden wird zudem neuer Militärbischof von Belgien. Als Erzbischof tritt er die Nachfolge von Kardinal Josef De Kesel an. De Kesel hatte im Juni aus Altersgründen um seine Entlassung gebeten.
