Da ist ein Gott, der uns erschuf. Wo bleibt die Dankbarkeit?
Da ist ein Gott, der uns erschuf. Wo bleibt die Dankbarkeit?
Normalerweise ist es üblich, dass man auf ein Geschenk mit Dank reagiert. Haben wir schon mal darüber nachge- dacht, wie wir auf das Geschenk des Lebens reagieren wollen? Begreifen wir, wie dem Vater im Himmel zumute sein muss, dass Ihm so wenige für das Leben danken? Alle, jeden einzelnen Menschen auf der ganzen Erde, hat Er erschaffen, doch nur wenige kommen und danken Ihm! Dass unsere Eltern zwar bei der Zeugung maßgeblich beteiligt waren, ist klar, aber erschaffen haben sie uns nicht. Da muss also noch jemand dabei gewesen sein. Im Rahmen des Ehesakramentes nennen wir Ihn „den Dritten im Bunde“. Es müsste jedem Verstande einsichtig sein, dass das Wunder der Erschaffung von Seele und Leib im Schöpfer-Gott liegen muss. Und die Entwicklung im Mutterleib der Leib-Seele- Einheit, des von Anfang an neuen Menschen, ist ein eben- solches Wunder der Schöpfung, das garantiert keinem Zufall unterliegt, sondern alleine der liebenden Schöpfermacht Gottes.
Wo bleibt der Dank für all das, für unsere einzigartige Er- schaffung?
Warum leben so viele dank- und gedankenlos dahin, wie wenn sie sich keinem Schöpfer-Gott zu verdanken hätten? Wenn es das Natürlichste von der Welt ist, für jegliche Art von Geschenken Danke zu sagen, warum dann ausgerech- net nicht für das Geschenk der Geschenke, unser Leben, das uns der Dreieinige Gott aus Liebe gegeben hat?
Ich finde, unsere egoistische Lebensweise hat uns mitt- lerweile schon so sehr in Bedrängnis gebracht, dass ich schwer hoffe, dass sich die Menschen in ihrer angeborenen Transzendenzfähigkeit endlich auf die höhere Macht über sich rückbesinnen, auch wegen der zunehmenden Er- kenntnis, dass es schon einer höheren Macht, nämlich der göttlichen, bedarf, um den riesigen, aufgetürmten Berg an Problemen abzutragen und einen Weg durch das sich anbahnende Chaos zu bahnen.
Glauben wir, dass JHWH durch den vermittelnden Propheten und Gesetzeshüter Mose das Volk Gottes durch das Rote Meer geführt hat? Glauben wir das überhaupt? Seien wir uns im Klaren: wir werden einen solchen Glauben brauchen, denn nichts anderes kann uns noch helfen als der bedingungs- lose Glaube an die Allmacht des Vaters, die Barmherzigkeit des Sohnes und die Liebe des Heiligen Geistes. Er, der Dreieinige Gott, wird uns wie damals durch die bedrän- genden Wellen des Weltmeeres, in dem uns die Nach- steller verfolgen, hindurchführen und ans sichere Ufer bringen! Nur Er kann die Wassermassen so auseinander- fluten lassen, dass wir trockenen Fußes hindurchkommen. Die neue paradiesische Zeit gleicht dem Erreichen des Gelobten Landes.
Kehren wir um zur Gesinnung der Dankbarkeit im Herzen dem Schöpfer gegenüber, machen wir uns Seine Gegenwart bewusst, räumen wir alle weltlichen „Aufklärungen“, mit denen man uns ein Leben lang verwirrte, beiseite, und dann klappt es auch mit dem universalen (gr. katolon=universal) christlichen Glauben, der uns jetzt über alle Schwierigkeiten hinweghiefen wird!
Danke sagen dürfen, hat etwas Erleichterndes, Befreiendes und Glückseliges!