AUS DEN SCHRIFTEN VON LUISA PICCARRETA

AUS DEN SCHRIFTEN VON LUISA PICCARRETA

Band 19, 9. April 1926

"Meine Tochter, dies ist das Bild einer Seele, die sich vom eigenen Willen beherrschen lässt. Der menschliche Wille krümmt die Seele so sehr, dass sie gezwungen, ist, stets auf die Erde zu schauen: diese kennt sie und diese liebt sie. Diese Kenntnis und diese Liebe [zur Erde] bilden so viele Ausdünstungen und stellen jenen dichten und schwarzen Nebel dar, der sie ganz einhüllt und ihr die Sicht auf den Himmel und das schöne Licht der ewigen Wahrheiten nimmt. Daher bleibt die Gabe der menschlichen Vernunft berauscht von den Dingen der Erde und hat somit keinen festen Schritt, schwankt nach rechts und nach links und hüllt sich immer mehr in die dichte Finsternis, die sie umgibt. Daher gibt es also kein größeres Unglück als eine Seele, die sich von ihrem Willen beherrschen lässt.

Ganz das Gegenteil ist es jedoch bei dem, der sich von meinem Willen beherrschen lässt: Mein Wille lässt die Seele gerade wachsen, sodass sie sich nicht zur Erde beugen kann, sondern stets zum Himmel schaut. Diese stetige Betrachtung des Himmels bildet so viele Ausstrahlungen des Lichtes, die sie ganz umfassen, und diese Lichtwolke ist so dicht, dass sie – alle Dinge der Erde überstrahlend – vor der Seele alles verschwinden lässt, und als Vergeltung alles, was vom Himmel ist, ihr wieder vor Augen führt. Man kann also sagen, dass diese Seele den Himmel kennt und alles liebt, was zum Himmel gehört. Mein Wille macht den Schritt sicher, es besteht also nicht die Gefahr, dass sie im Geringsten schwanken könnte, und die schöne Mitgift der gesunden Vernunft ist solchermaßen vom Licht erleuchtet, das sie umfasst, dass sie von einer Wahrheit zur anderen schreitet. Dieses Licht offenbart ihr göttliche Geheimnisse, unaussprechliche Dinge, himmlische Freuden.

Daher ist es das höchste Glück einer Seele, sich von meinem Willen beherrschen zu lassen. Diese Seele hat die Oberherrschaft über alles, nimmt den ersten Ehrenplatz in der ganzen Schöpfung ein und entfernt sich nie von dem Punkt, aus dem Gott sie hat hervorgehen lassen. Gott findet sie stets auf seinem väterlichen Schoß, auf dem sie seine Herrlichkeit, seine Liebe und seinen ewigen Willen besingt. Da sie nun auf dem Schoß des Himmlischen Vaters weilt, ist die erste Liebe also für sie, und die Gnadenmeere, die beständig vom Inneren Gottes überfließen, gehören ihr, die ersten Küsse, die liebreichsten Zärtlichkeiten sind gerade für sie. Nur ihr vertrauen Wir unsere Geheimnisse an, denn da sie Uns am nächsten steht und am meisten bei Uns ist, lassen Wir sie an all dem Unseren teilhaben, und Wir stellen ihr Leben, ihre Freude und Glückseligkeit dar. Sie bildet unsere Freude und unsere Wonne, weil ihr Wille eins ist mit dem Unseren. Und da sie unseren Willen und unsere Glückseligkeit selbst besitzt, ist ein kein Wunder, dass sie – weil die Seele unseren Willen besitzt – Uns Freuden und Wonnen bereiten kann, und so beglücken Wir Uns gegenseitig.“
Fiat voluntas tua
Wochenende vom 16. bis 18. Mai 2014
Acht Vorträge von Father Dr. Joseph Leo Iannuzzi
Luisa Piccarreta und die Gabe des Lebens im Göttlichen Willen PDF-Dokument:
luisapiccarreta.de/…nnuzzi-Vortragsreihe-Koenigstein-2014_iz317kk6.pdf
Fiat voluntas tua
Zum anhören:
Kommentar zum Evangelium nach Lukas
Täglicher Kommentar | luisa
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