Heilwasser
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Bewusstwerdung (6) Erdbeben als "Gottesschrecken"

Bewusstwerdung (6) Erdbeben als "Gottesschrecken"

In 1 Sam 14,15 heißt es: "Großer Schrecken entstand
im Lager, auf dem Feld und im ganzen Volk; auch der
Vorposten und die plündernden Abteilungen erschraken.
Dazu bebte die Erde und es entstand ein Gottesschrecken."

Ein Erdbeben als "Gottesschrecken", soll heißen: Grund
genug zur Ehrfurcht vor dem Allmächtigen Gott JHWH.


Sehen die Menschen heute sog. Naturkatastrophen
auch noch als Fingerzeige Gottes ? Glauben sie noch,
dass der Schöpfer Himmels und der Erde jederzeit seine
Allmacht spürbar walten lassen kann, oder sind sie längst
der Blindheit für göttliche Eingreifen anheim gefallen ?

In Mt 16,3 gibt Jesus selbst eine Analyse menschlicher
Wachsamkeit gegenüber den himmlischen Zeichen, die
sich in natürlichen Ereignissen ausdrücken können, v.a.
wenn es um gravierende Veränderungen geht, siehe:
"Und am Morgen sagt ihr: Heute kommt schlechtes
Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und trübt sich ein.
Das Aussehen des Himmels wisst ihr zu beurteilen, die
Zeichen der Zeit aber könnt ihr nicht beurteilen."

Die Aussage Jesu zeigt, dass sogar die Menschen bib-
lischer Zeit gegenüber kosmischen Zeichen eine
geistige Schlafmützigkeit an den Tag legten. Wie
schlimm muss es dann heute um die geistige Wach-
samkeit bestellt sein ?

Worin liegt der Grund, dass Naturereignisse bedeutsam
sein können ? Es gibt viele Gründe dafür, u.a.:

1.) Die Natur ist vom allmächtigen Schöpfer erschaffen.
Er nutzt ihre Zeichenhaftigkeit, um die Menschen auf-
zurütteln und ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen. Natur-
ereignisse, v.a. wenn sie unübersehbar sind, sind Zeichen
der liebenden Fürsorge des Himmlischen Vaters für Sein
Volk, sie sind Mittel gütigen Hinweisens und Ermahnens.

2.) Mensch, Natur und Kosmos sind auf Gerechtigkeit
gegründet. Die Grundfesten der Erde wanken nicht, wenn
auch die Erde bebt. Die Naturgesetze dienen der Ordnung
auf der Erde. Wenn der Mensch ungerechtfertigt wagt,
in diese wunderbare Ordnung einzugreifen, wendet sich
die Natur gegen ihn. D.h. wenn der Mensch sündigt und
die Sünde im Kelch der Gerechtigkeit überläuft, wendet
sich das Rad der Gerechtigkeit in der Natur gegen den
Menschen, um ihn auf seine Sünde aufmerksam zu
machen. Hört er nicht, wird er umso bittere Glut des
Zornes Gottes trinken müssen. Die Natur wendet sich
per Gesetz Gottes wie automatisch gegen den Menschen,
wenn er den Ordo Dei stört.

3.) Mensch u. restliche Natur wurden in einem zusammen-
hängenden Liebesband erschaffen: Die Harmonie der
Schöpfung hängt von allen ihren Gliedern ab. Wenn
ein Glied Freude hat, wird Positivität an alle abgegeben,
wenn ein Glied sündigt, beeinflusst es das ganze System
negativ.

4.) Naturereignisse können auch deshalb so bedeutsam
sein, weil der Mensch seit der Erbsünde nicht mehr ver-
dient hat, eine klarere Gotteserkenntnis zu haben. Es
besteht ein gewisser Schleier vor den Augen, der auf
Erden aufgrund der Sündhaftigkeit noch nicht gelüftet
werden kann. Dafür aber ist der Glaube geschenkt, in
dem das Wichtigste erkannt werden kann. Darum ist
der Gehorsam des Glaubens so etwas Großes, das man
gar nicht hochgenug einschätzen kann.

Die Interpretation von Naturereignissen kann so einfach sein:
Hier unten sind die geistigen Wege der Menschen nicht mehr gerade.