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Der Experte Wolf bemängelt, in den beiden Historikerkommissionen für die Verfahren von Johannes Paul II. und Paul VI. seien jeweils die Akten und Quellen nicht "nach den Regeln der historischen Kunst" geprüft worden. Zum einen seien gar nicht alle Akten freigegeben worden; zum anderen habe es schlicht an Zeit gefehlt. Jeder Märtyrer für den Glauben im Nationalsozialismus habe es schwerer, heiliggesprochen zu werden als ein Papst.

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Viel Kritik an Heiligsprechung von Päpsten durch Päpste | DOMRADIO.DE

Die Päpste versehen immer mehr Päpste mit Kirchenehren. "Santo subito!" – der Ruf beim Tod Johannes Pauls II. ist ein augenfälliges Signal: Die Kirche scheint dabei, ihre eigenen Standards auszuhöhlen.
Am Sonntag (14. Oktober) wird Papst Paul VI. (1963-1978) auf dem Petersplatz heiliggesprochen - jener Papst, der das Zweite Vatikanische Konzil zum Ende brachte und die Kirche auf weltweiten Reisen für die Anliegen der Armen öffnete. "Der Pillen-Paul heilig?", fragen Kritiker. Und der Potsdamer Historiker Rene Schlott nennt die Amtszeit "glücklos und allenfalls durchschnittlich". Doch von solchen inhaltlichen Erwägungen ganz abgesehen: Die Bilder gleichen sich. Für drei Viertel der Päpste des 20. Jahrhunderts laufen Selig- oder Heiligsprechungsverfahren, oder sie sind schon abgeschlossen.
Die "Akkumulation von Heiligsprechungen von Päpsten durch Päpste" rufe inzwischen "selbst bei gläubigen Katholiken ein gewisses Stirnrunzeln hervor", kritisiert der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück …

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