5. Weltarmentag in Assisi
In der Stadt des Heiligen Franziskus fand am 12. November 2021 der 5. Welttag für die Armen statt, den Papst Franziskus mit seinem Pontifikat eingeführt hat. Aber von den sonst großen Menschenmassen, die ihn sprechen hören wollen, war nichts zu sehen. Kaum jemand schien sich dafür zu interessieren. Papst Franziskus mutet wie ein Rufer in der Wüste an. Wie einst Anfang des 13. Jahrhunderts, als Franziskus von Assisi dem Reichtum abschwor und seinen Bettelorden außerhalb der Stadtmauern gründete. Dafür wurde er damals als verrückt abgestempelt. 500 Arme aus aller Welt hatte der Papst nach Assisi eingeladen. Vom üblichen Medienrummel war hier aber keine Spur. Eine glaubhafte Erneuerung der katholischen Kirche kann aber nur dann gelingen, wenn sich die Kirche wieder auf das Gebot der Armut des Heiligen Franziskus besinnt und in die Praxis setzt. Das mediale Echo auf diesen Weltarmentag war unterdessen sehr dürftig. Die römische Tageszeitung la Repubblica berichtete davon mit einer kurzen Meldung erst auf Seite 19. In den anderen Zeitungen ist es nicht anders. Auch Papst Franziskus mutet derweil wie ein Rufer in der Wüste an. Wie ein unermüdliche Straßenmusikant, der der von der Macht Gottes sang. dolceitalia