Pfingstnovene: Bitte um Gabe der Weisheit
Komm, der alle Armen liebt, komm, der gute Gaben gibt, komm, der jedes Herz erhellt. "Amen, amen, ich sage euch: Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben. Bis jetzt habt ihr noch nichts in meinem Namen erbeten. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist." (Joh 16,23 24) Erstaunt können wir aufhorchen: Haben die Jünger nicht um die ersten Plätze im Königreich Jesu gebeten? Doch – wie der hl. Augustinus bemerkt hat - – sind die eitlen Dinge dieser Welt wie Besitz, Macht oder Ehre in den Augen Gottes ein großes „Nichts“. Der junge König Salomon hatte bei Gott einen Wunsch frei. Er bat Gott nicht um Reichtum, Macht, Ruhm und ein langes Leben. Nein, er bat Gott um ein „hörendes Herz“. Gott gefiel dieser Wunsch so sehr, dass er ihm mit der Gabe der Weisheit alles andere dazuschenkte. Der hl. Paulus sagt: "So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können." (Röm 8,26) Bitten wir Gott in einem Augenblick der Stille um ein „hörendes Herz“, damit wir die Impulse und Anregungen des Heiligen Geistes besser vernehmen können. STILLE Muttergottes, Braut des Hl. Geistes, Du hast stets auf die stillen Eingebungen des Hl. Geistes gehört. Erbitte uns die Gabe der Weisheit, ein „hörendes Herz“, so dass die leere Schale unserer Seele immer reichlich mit der Liebe des Hl. Geistes angefüllt wird, und aus ihrer Fülle wir stets unsere Mitmenschen lieben und dabei die vollkommene Freude erfahren können!