Old-Johann
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Putin kam durch Terror an die Macht

- September 2009 - Die britisch-amerikanische Verlagsgruppe Condé-Nast zählt zu den wirklich wichtigen Medienhäusern dieser Welt. Mit Autoren wie Seymour Hersh, der für den „New Yorker” arbeitet, und vielen anderen berühmten Mitarbeitern hat man sich weltweit einen Ruf wie Donnenhall verschafft. Der ist nun allerdings mächtig angeschlagen. Denn eine Geschichte über den russischen Präsidenten Vladimir Putin durfte nicht beworben werden. Mehr noch: Sie mußte vom Titel weg, weil sie die außenpolitischen Beziehungen zwischen Moskau und Washington hätte belasten können. Immerhin enthüllte das amerikanische Condé-Nast-Magazin GQ in der Geschichte, daß Vladimir Putin sich einst nur mithilfe von Terroranschlägen in Moskau, die er den Tschetschenen zuschrieb, an die Macht gebracht hat. Über die brutalen Hintergründe des KGB-Mannes Putin aber darf man offenkundig heute nicht einmal in den USA mehr berichten.

Scott Anderson ist ein ehemaliger Kriegsberichterstatter. Und er hatte die Geschichte exklusiv für Condé-Nast. Doch als sie fertig war, da fielen ihm die Herausgeber und Verleger in den Rücken. Denn die Welt soll die Wahrheit über den brutalen Herrn Putin nicht erfahren. Das amerikanische National Public Radio und einige andere berichteten inzwischen darüber, daß die Herausgeber die Hosen voll hatten - und Herrn Putin nicht mit seiner brutalen Vergangenheit belästigen wollten:

KGB-Mann Putin hatte 1999 Terroranschläge in der russischen Hauptstadt angeordnet - Bomben explodierten, zerstörten zwei Wohnblocks und das Leben vieler Menschen. Die Urheber, so sagte Putin damals, seien Tschtschenen gewesen. Das war der Vorwand für den zweiten Tschetschenien-Krieg. Ohne diese Terroranschläge wäre Herr Putin nie an die Macht gekommen - die Russen hatten Angst vor dem Bomben-Terror. Sie wählten einen starken Mann, der ihnen Sicherheit versprach. Die Wahrheit: Es waren Putins Leute, die die Bomben zündeten. Alle Zeugen, die das hätten belegen können, sind seither bei „Unfällen” ums Leben gekommen. Bis auf einen: Mikhail Trepashkin. Und den hatte Scott Anderson exklusiv für Condé-Nast aufgesucht. Doch die Wahrheit wird unterdrückt. - SB2-39/2009 -
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