Die letzte Schlacht gewinnen.

Warum sprechen Sie in letzter Zeit so oft davon, dass wir “die letzte Schlacht gewinnen” müssen?

Stichwörter: Asketischer Kampf, Tod, Inneres Leben

Warum sprechen Sie in letzter Zeit so oft davon, dass wir "die letzte Schlacht gewinnen" müssen?

Warum sprechen Sie in letzter Zeit so oft davon, dass wir "die letzte Schlacht gewinnen" müssen?

Meine Tochter, darauf bestehe ich nicht erst seit kurzem, das habe ich euch immer gesagt!
Denn alle lechzen nach Frieden, keiner will Krieg führen.
Das heißt, untereinander wollen sie sich wohl bekämpfen
statt sich zu verstehen... Wenn nämlich die Menschen einander in die Augen schauen,
miteinander sprechen und die Probleme studieren,
dann finden sie am Ende eine für alle akzeptable Lösung.
Aber nein. Man schlägt aufeinander ein und wirft mit Beleidigungen um sich!
Aber das geht nicht, wirklich nicht! Zuerst müssen wir Frieden in unserem Herzen schaffen.
Wenn nicht, dann ... "Friede, Friede, aber es gab keinen Frieden", sagt die Heilige Schrift... findt man keinen Frieden.
Um im Herzen Frieden zu haben, müssen wir in unserem inneren Kampf siegen,
denn wir haben eine Neigung zur Sünde.
Wir sind so geboren: "proni ad peccatum", zur Sünde geneigt.
Wenn wir nicht kämpfen, fallen wir und führen ein wahrhaft unglückliches Leben.
Wir werden immer besiegt und verhalten uns wie Besiegte,
wir haben dann Maßstäbe, die nicht stimmen,
und fühlen uns außerdem ständig unglücklich.
Also heißt es Krieg führen: jeder von euch und ich auch.
Ich bin "sieben" Jahre alt. Als ich vierzehn war, habe ich genau so gekämpft wie jetzt.
Nur zeigte der Teufel damals die Zähne weniger als heute.
Man muss kämpfen, meine Kinder, es gibt kein anderes Rezept als
bis zur letzten Stunde kämpfen. Wie stünde es um uns, wenn wir nicht kämpfen müssten,
wenn wir nicht wüssten, dass im Innersten unseres Herzens
diese niedrigen Instinkte lauern, die uns
zu allen Irrtümern und allen Schandtaten fähig machen?
Ich habe großes Mitleid mit den Menschen, die Schlechtes tun,
denn ich kann mich noch schlimmer verhalten als sie, wenn ich nicht kämpfe.
Also kämpfen und mit der Gnade Gottes siegen!
Mit dem Sieg kommt die Freude.
Die Freude ist ein kostbarer Schatz der Christen,
besonders der Christen im Opus Dei.

Heiliger Josefmaria
Mit Gott sprechen
Christliche Tugenden

Stichwörter: Gnade, Asketischer Kampf, Tugenden

Wenn wir unsere Verantwortung als Kinder Gottes ernst nehmen, begreifen wir, daß Gott uns echt menschlich haben will. Unser Kopf soll den Himmel berühren, aber beide Füße müssen fest auf der Erde stehen. Der Preis eines Lebens als Christ besteht nicht in der Verleugnung unseres Menschseins, nicht in einer Vernachlässigung von Tugenden, die andere Menschen, ohne Christus zu kennen, besitzen.
Christus begegnen, 75

Manche Erörterungen, die von einer Unterscheidung zwischen den persönlichen und den sozialen Tugenden ausgehen, überzeugen mich nicht ganz. Keine Tugend begünstigt Egoismus, jede gereicht notwendigerweise zum Wohl des einzelnen wie der Mitmenschen. (...) Wir müssen uns alle solidarisch fühlen - ja, wir, sind alle auf der Ebene der Gnade durch das übernatürliche Band der Gemeinschaft der Heiligen miteinander verbunden.
Christus begegnen, 76

Wenn eine Mensch sich bemüht, die natürlichen Tugenden zu pflegen, so ist sein Herz Christus schon sehr nahe. Und der Christ weiß außerdem, daß die drei göttlichen Tugenden, Glaube, Hoffnung und Liebe, sowie all die anderen Tugenden, die die Gnade Gottes mit sich bringt, ihn dazu drängen, daß er im Kampf um die guten Eigenschaften, die er wie so viele andere Menschen besitzt, nicht nachläßt.
Christus begegnen, 91

Indem der Christ um diese Tugenden kämpft, macht er seine Seele für den wirksamen Empfang der Gnade des Heiligen Geistes bereit, und das Wirken des göttlichen Beistandes festigt dann wiederum die guten natürlichen Eigenschaften.
Christus begegnen, 92
www.de.josemariaescriva.info/artikel/christliche-tugenden
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