Im Credo beten wir: „Credoinunum Deum …. Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam. ...“
Hier steht unmissverständlich, dass es nur eine, heilige, katholische und apostolische Kirche gibt und an diese glauben wir. Jetzt gibt es Professoren, die uns in über- mäßiger Betonung einschärfen wollen, dass wir angeblich gar nicht „an“ die Katholische Kirche glauben, sondern lediglich, „dass wir sie glauben“ und dass wir ihr glauben. Dazu kann man sagen, dass es richtig ist, dass das Credo bei Gott und den göttlichen Personen „in“ verwendet, was bei der Kirche fehlt, aber ehrlich gesagt, wer sagt denn in unserem Sprachgebrauch, dass er die Kirche glaube, ich sage immer „ich glaube an die Katholische Kirche“ und das kann insofern auch nicht verkehrt sein, als man sagen kann: dass Christus selbst die Katholische Kirche ist. Die Katholische Kirche besteht nämlich in und aus den Sakramenten, die aus dem Heiligsten Herzen Jesu am Kreuz geflossen sind. Im innersten Wesenskern ist die Kirche Christus selbst. Somit wäre es gerechtfertigt zu sagen, „ich glaube an“ die Katholische Kirche. Wenn man den Ausdruck glauben an etwa ähnlich benutzt wie anbeten, dann würde uns etwas mulmig werden, wenn wir sagen würden, wir beten die Kirche an. Das sagt man so nicht, weil man unter der Kirche allermeist die Gesamtheit der Kirche mitsamt all ihren sündhaften Glie- dern meint. Aber wie auch immer man formuliert, das Entscheidende dabei ist, dass man es richtig meint. Allzu viele meinen ja immer, sie könnten sich auf den Buchstaben eines Autors stürzen und sogleich eine Häresie dahinter vermuten. Aber man muss schon noch so fair sein, dem Autor zuzugestehen, dass er es richtig gemeint haben könnte. Der Buchstabe kann nämlich nicht alles ausdrücken, was wir meinen und umgekehrt, wir meinen oft beim Lesen etwas anderes als der Autor mit dem Buchstaben ausdrücken will, weil wir einen etwas anderen Sprachgebrauch aufgrund unseres etwas anderen Sprachverständnisses haben. Freilich sollten die Worte so klar wie möglich ausgedrückt sein, aber es gibt auch Gründe, eine verschleierte oder un- deutlichere Rede zu verwenden. Christus selbst tut dies manchmal, um die Geister auf Demut hin zu prüfen, wie Er zur hl. Birgitta einmal sagte und genau erklärte:
"Niemals ist aus meinem Munde eine Unwahrheit gekommen und nie kann eine solche daraus kommen, da ich die Wahrheit bin. Darum wird alles, was ich durch die Propheten oder andere Freunde gesprochen habe, entweder geistig oder körperlich (d.h. buchstäblich) in Erfüllung gehen, so wie ich es damals gemeint habe. Was ich gesagt habe, war keineswegs unwahr, weil ich das ein[e]mal, anderes zweimal, einiges deutlich, anderes dunkel gesprochen habe. Denn um diese Standhaftigkeit des Glaubens zu prüfen, habe ich manches gezeigt, was nach den verschiedenen Wirkungen meines Geistes von den Guten und Bösen verschieden, nämlich gut und bös verstanden werden konnte, damit die verschiedenen Personen nach ihrem jeweiligen Zustand, das Gute in verschiedener Weise üben konnten. . . . Wiewohl die Verleumder und Unwissenden darin einen Widerspruch sahen, so waren doch meine Worte vollkommen wahr. Es geschah auch nicht ohne Grund, dass ich einiges dunkel gesprochen habe; die Gerechtigkeit verlangte es so, damit nämlich mein Ratschluss den Bösen etwas verborgen bliebe, die Guten aber nach meiner Gnade (d.i. nach neuer Erleuchtung) sich sehnten und für dieses Sehnen belohnt würden." (Revelat. 1. 2. c. 28.)
Wenn es nur eine wahre Kirche Christi gibt, dann kann dies zweifellos nur die Eine, Heilige, Katholische und Apostolische Kirche sein. Davon leitet sich der Ausspruch ab:
Extra Ecclesiam nulla salus = Außerhalb der Kirche kein Heil.
Was bedeutet aber diese Aussage, die gerne missverstanden wird?
Die Aussage muss auf ihr Ursprungsverständnis bezogen werden, nämlich darauf, dass Christus die Kirche ist. In der Bibel selbst steht zuallererst, man muss an Christus glauben, um gerettet zu werden. Das ist das Wichtigste. Dann steht aber auch, man soll an der Lehre der Apostel festhalten, denn sie sind die wahren Zeugen und Lehrer der Kirche Christi. Jetzt ist es aber so, dass viele nur allgemein an Christus glauben, nicht aber die Heilige Katholische Kirche bekennen. Und dafür haben sie unter- schiedliche Gründe.
Wenn der Grund ist, dass man in einem anderen Kultur- kreis oder Familienglauben aufgewachsen ist, hat man gewisse Entschuldigungsgründe. Christus selbst, der alleinige Richter, kann in solchen Fällen gerecht beurteilen, wie es um die Rettung dieser Seelen steht. Einen Fehler sollten wir dabei nicht machen: zu sagen, dass jene, die noch nicht an die Katholische Kirche glauben, prinzipiell verdammt würden, weil es heißt: Extra Ecclesiam nulla salus. Der Satz stimmt zwar, dass es außerhalb der Ka- tholischen Kirche kein Heil, also Rettung für das ewige Leben gibt, weil Christus die Kirche ist, aber wenn diese wenigstens an Christus glauben, haben sie sich schon für die Rettung entschieden (natürlich kommt es hierbei da- rauf an, inwieweit gleichzeitig die Katholische Kirche abgelehnt wird, es wäre natürlich eine gefährliche Ein- stellung). Extra Ecclesiam nulla salus bedeutet, dass beispielsweise ein Moslem, der sich nichts oder nicht viel gegen Christus und die Kirche zuschulden kommen lassen hat, im Tode von Christus erfahren wird, der die Seele dann über die Fürbittmacht der Katholischen Kirche und über ihre Sakramente retten kann. Christus selbst kann der Seele im Tode noch die Taufe erteilen, Er kann der Seele noch die Heilige Eucharistie reichen und zwar auf mystische, von uns undurchschaubare Weise, denn was wissen wir schon, was im Tode oder sogar danach noch alles möglich ist.
Wenn also die Kirche mit allem Nachdruck bekennt: Extra Ecclesiam nulla salus, dann tut sie dies aus dem berechtigten Grunde heraus, dass sie keinen anderen Auftrag von Christus hat, als dies zu tun. Die Kirche soll predigen und bezeugen, taufen und die Sakramente spenden. Die Kirche soll klipp und klar bekennen, dass Heil nur über die Katholische Kirche zu bekommen ist. Wenn dann andere dieses Heil zu Lebzeiten aufgrund von entschuldigenden Gründen verfehlen, dann ist es Christus selbst, der dies gerecht beurteilen kann, aber wir sollten da auf keinen Fall vorschnell urteilen.
Ein Beispiel: obwohl Christus sagt, nehmt die Impfung nicht an, denn sie wird euch töten und obwohl mystische Zeugnisse zeigen, dass die Impfung sogar die Seele über elektromagnetische Einflüsse manipulieren könnte, gibt es immer noch die Möglichkeit der Heilung durch Jesus Christus. Auch da wäre ein vorschnelles Urteil nicht an- gebracht. Und doch haben wir als Katholische Kirche nur einen Auftrag: zu bekennen, dass die Impfung ein Gift ist und Jesus sie nicht will.
Auch dieses Beispiel gehört dazu: wir haben nur die Aufgabe zu sagen, innerhalb der Katholischen Kirche gibt es gültige Sakramente, nicht woanders. Wer sie außerhalb sucht, d.h. in anderen Gemeinschaften, die sich fälschlicherweise Kirche nennen, kann nicht davon ausgehen, dass er dort die Sakramente bekommt. Freilich gibt es nun „Kirchen“, die der katholischen sehr nahe stehen wie beispielsweise die Orthodoxen, aber wieso sollte es unser Auftrag sein, zu behaupten, bei den Ortho- doxen gäbe es gültige Sakramente? Ist das wirklich unser Auftrag? Ich wage zu behaupten: NEIN! Die anderen wollen sich bewusst abspalten und die katholischen Päpste sollen sich dann wieder irgendetwas ausdenken, wie sie doch noch irgendwie dazugehören. Ich halte das für an- maßend vonseiten derer, die das Heil lieber woanders suchen. Wir haben aber von Christus nur einen Auftrag bekommen: zu lehren, dass nur die Katholische Kirche die eine, heilige, apostolische ist und nur in der sind die wahren Sakramente mit gültig geweihten Bischöfen und Priestern zu suchen. Sollte Christus die Sakramente bei den Orthodoxen irgendwie annehmen können, dann ist das Seine Sache, ich jedenfalls habe keinen anderen Auftrag als zu sagen: die wahren Sakramente sind nur in der Katholischen Kirche zu suchen!
Nun hoffe ich, dass dies verständlich war: Wir haben einen klaren Verkündigungsauftrag. Falls dieser aber von den Sündern missachtet und verfehlt wird, liegt es nicht an uns, darüber zu urteilen. Wir sind nur die Missionare, nicht die Richter!
Bild: Entwicklung der Bildung
Wenn es sich mit der mathematischen Bildung schon so verhält, wie wird es dann mit der Wissensvermittlung über die Kirche bestellt sein?
1.) Früher: Es gibt nur Eine Heilige Katholische Kirche.
2.) Dann: Die wahre Kirche besteht vielleicht auch teils unter anderen Kirchen.
3.) Dann: Alle Religionen bilden zusammen die eine Eintopfkirche.
4.) Heute: Nur die katholische Kirche ist die falsche.
Wahr ist nach wie vor: Kehrt um und glaubt an das Evangelium!
In jener Zeit standen bei dem Kreuze Jesu Seine Mutter und die Schwester [Schwägerin] Seiner Mutter, Maria, die Frau des Kleophas.und Maria Magdalena. Als Jesus Seine Mutter und den Jünger, den Er liebte, stehen sah, sprach Er zu Seiner Mutter: «Weib, siehe da deinen Sohn!» Hierauf sprach Er zu dem Jünger: «Siehe da deine Mutter!» Von dieser Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Jo. 19, 25-27Mehr
In jener Zeit standen bei dem Kreuze Jesu Seine Mutter und die Schwester [Schwägerin] Seiner Mutter, Maria, die Frau des Kleophas.und Maria Magdalena. Als Jesus Seine Mutter und den Jünger, den Er liebte, stehen sah, sprach Er zu Seiner Mutter: «Weib, siehe da deinen Sohn!» Hierauf sprach Er zu dem Jünger: «Siehe da deine Mutter!» Von dieser Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Klein Anm.: In der Bibel steht "die Schwester" seiner Mutter und es ist auch sicherlich die Schwester seiner Mutter gemeint, nämlich Maria Heli. Anna und Joachim haben nämlich noch eine andere Tochter bekommen: Maria Heli.