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Der gute Charakter

Der gute Charakter

Lat. charakter heißt Prägemal. Somit handelt es sich beim Charakter eines Menschen um dessen Wesensausprägung, die mit bestimmten Eigenschaften beschrieben werden kann. Wann ist aber ein Charakter gut? Jesus im Evangelium sagt, nur Gott ist gut, weil Er permanent, unfehlbar und unumstößlich gut ist, und doch soll der Mensch natürlich in der Nachfolge Jesu so gut wie möglich werden. Darum kam der Sohn Gottes auf Erden.

Gut ist es nicht, jähzornig oder nörglerisch zu sein. Gut ist es nicht, wehleidig oder neidisch zu sein. Gut ist es nicht, geizig oder überheblich zu sein. Gut ist, wie uns der gute Vater im Himmel haben möchte, nämlich tugendhaft in so vielen Bereichen wie möglich. Schlüssel zur Gutheit sind Gottes- und Nächstenliebe, denn die wahre Liebe ist die Kraft, die uns zu einer durchdrungenen Gutheit in unseren Wesensmerkmalen führt, ja sie ist selbst die Gutheit in Fülle. Je mehr wir das Gute in sämtlichen Situationen üben, desto erhabener wird die Güte unseres Wesens. Gütig sein ist gut. Den guten Charakter hat also der, welcher das gute Wesen in sich immer vollkommener ausprägt. Und dazu ist ein harter Kampf gegen sich selbst nötig, denn wie wir wissen ist es schwierig, etwas negativ Eingeprägtes wie z.B. Streitsüchtigkeit, Geschwätzigkeit, Jähzornigkeit, Unordentlichkeit, Unmäßigkeit oder Launenhaftigkeit wieder wegzukriegen. Manchmal belässt einem der Herr eine Schwäche, um durch den nötigen Kampf dagegen woanders emporzuklimmen. Manche Schwäche bleibt sogar für immer, damit wir uns als Schwächlinge erkennen und demütig bleiben. Überheblichkeit würde nämlich den Charakter verderben.

Ja, man muss hart an sich arbeiten, auch wenn der Herr bereits von den Toten auferstand und uns die Gnade der Beharrlichkeit erwirkt hat, und wenn man das tut, nämlich mit der Gnade mitwirken, dann kommt man der Gutheit und Güte, die der Herr von uns wünscht, immer näher. Weil dies ein ständiger und lebenslanger Prozess ist, muss man JETZT mit der Charakterschule beginnen, denn die Zeit verfliegt nur so und ein Morgen könnte es evtl. schon nicht mehr geben, wer weiß.

Der Vollzug des sakramentalen Ritus ist die Grundlage, reicht aber nicht alleine, denn Gutwerdung ist eine Sache der eigenen Anstrengung. Man kann 1000mal die Hl. Kommunion empfangen und doch könnte es sein, dass sich nichts zum Guten in unserem Wesen ändert, wenn wir Seine höchste Gnade nicht dazu benutzen, an uns zu arbeiten. Der Heilige Geist will uns gerne die heiligmachende Gnade schenken, aber man muss sie dann aktiv in der Praxis zur Geltung bringen und gegen den störrischen Esel im Innern seines Wesens ankämpfen. Darum ist es sehr verwunderlich, wenn man auf Priesterkandidaten trifft, die den Eindruck erwecken, alleine der Ritus würde sie heilig machen, während bei der Nächstenliebe so einige Fragezeichen bleiben. Die persönliche Beziehung zum Dreieinigen Gott und die Nächstenliebe sind doch der Gradmesser dafür, ob man die Sakramente gewinnbringend empfangen hat. Ein Wesen aus großem Glauben, starker Hoffnung und entzündeter Gottesliebe, das ist das christlich ausgeprägte Wesen des österlichen Menschen.

Darüber sollten wir uns alle im Licht der Osterfreude einmal Rechenschaft geben, damit der Osterjubel umso erleichterter und frohlockender ausfallen kann!

Resurrexit sicut dixit, Alleluia !!!

Er hat es für uns getan. Nun müssen wir es für Ihn tun.

"Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was Ich euch auftrage."
(Joh 15,14)


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Der gute Charakter
Fahrer von Ars teilt das
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Der Ritus alleine reicht nicht!
Fahrer von Ars
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Rest Armee
Frohe gesegnete Ostern
Dank an Sterre der Zee
Frohes Osterfest ! 🔔🌷🔔🌷🙏🏻
Fahrer von Ars
Frohe Ostern !!! 🙏 😊 😍