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Irapuato
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Mitleid mit den Leidenden „Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will – werde rein! Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein.“ (Mk 1,41-42) …Mehr
Mitleid mit den Leidenden
„Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will – werde rein! Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein.“ (Mk 1,41-42) Manche von uns haben es in der Coronazeit selbst erlebt, was Isolation bedeutet, als sie wegen der Krankheit in Quarantäne leben mussten. Besonders schmerzvoll war es für diese Kranken, die in den Krankenhäuser keinerlei Besuch erhalten durften, oder vielleicht sogar in dieser Einsamkeit sterben mussten. So können wir etwas mitfühlen mit dem Aussätzigen. Doch er war nicht für ein paar Wochen in Quarantäne, sondern sein ganzes Leben ausgeschlossen von der Gesellschaft. Dazu kam damals noch der religiöse Stempel dazu, wegen persönlicher Schuld leiden zu müssen. Da denke ich an die hl. Sr. Faustine, die ein langes schweres Leiden zu tragen hatte. Sie klagte, dass es ein wahres Martyrium sei, immer krank zu sein. Denn, wenn man nur kurz krank ist, bekommt man noch das Mitgefühl der Mitmenschen. Doch wenn man ständig krank ist, bekommt man zu hören: „Reiß dich zusammen! Stell dich nicht so an!“ etc. Manche bekommen dazu noch das Gefühl, für andere eine Last zu sein, was ihr Leiden zusätzlich vermehrt. Treffend ist heute der Gedenktag der Muttergottes von Lourdes, die in einer Müllhalde eines Krankenhauses der hl. Bernadette erschienen ist. Voll Mitgefühl wandte sich die Muttergottes den Kranken zu, schenkte ihnen die Heilquelle und wirkte viele Wunder der Heilung. „30.000 Heilungen hat es bislang dort gegeben haben; 6.000 sind dokumentiert, 2.000 gelten als „medizinisch unerklärlich“. So wollen wir Jesus heute für alle Kranken und Leidenden bitten, er möge sie berühren und mit Seiner Vollmacht aufrichten. Wertvoll ist hier gerade die Krankensalbung, wo ich oft erleben durfte, wie Jesus die Menschen aufgerichtet und getröstet hat. Manche fürchten sich vor der Krankensalbung, da sie diese mit dem Sterben in Verbindung bringen. Eine Person fragte mich erschrocken vor der Krankensalbung: Muss ich jetzt sterben?! Da antwortete ich: Nein. Jesus wird sie wieder aufrichten. Und so war es. Der Arzt war erstaunt, dass sie so schnell wieder gesund geworden ist. Aus dem Text der Krankensalbung will ich heute für alle Kranken beten: „Wir bitten dich, Herr, unser Erlöser: Durch die Kraft des Hl. Geistes hilf allen Kranken in ihrer Schwachheit. Heile ihre Wunden und verzeihe ihnen alle seelischen und körperlichen Schmerzen. In deinem Erbarmen richte sie auf und mache sie gesund an Leib und Seele, damit sie sich wiederum ihren Aufgaben widmen können. Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit. Amen.
Irapuato
Theresia Katharina