Galahad
1,6 Tsd.

Aus fremder Feder: Der Westen, nicht Russland, rüttelte am Status quo

„Zur Vorgeschichte des neuen Ost-West-Konflikts muss man wissen, dass US-Außenminister James Baker 1990 dem Kreml versprochen hatte, die NATO nicht in Richtung Osten zu expandieren, dass die Zusage mit den zwei Erweiterungsrunden von 1999 und 2004 gebrochen wurde, dass 2008 in Bukarest die Aufnahme von Georgien und der Ukraine (ohne festen Zeitplan) beschlossen wurde und dass Putin und der damalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch noch im Dezember 2013 sich auf Gasrabatte und einen Kredit über 15 Milliarden Dollar einigten, nachdem sich Janukowytsch gegen den Anschluss an EU und NATO entschieden hatte.
Bis dahin gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass Putin am Status quo in Osteuropa rütteln werde. Erst nach dem vom Westen offen unterstützten und finanzierten Putsch vom 22. Februar in Kiew handelte Putin, schluckte die Krim und destabilisiert seitdem die Ukraine, indem er die Rebellen unterstützt. Die NATO auf der Krim und die Aufnahme der Ukraine in das westliche Militärbündnis waren für Moskau nicht hinnehmbar - ebensowenig wie die USA eine mexikanisch-chinesische Militärallianz tolerieren würden.

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