Lourdes-Überschwemmung & Johannes Paul II.
Dienstag, den 23. Oktober 2012 um 11:14 Uhr
Wie der Nachrichtendienst des Vatikans (VIS) mitteilte, war für den 21. Oktober geplant, eine Blutreliquie von Papst Johannes Paul II. nach Lourdes zu bringen.
Dies sollte im Rahmen einer Wallfahrt der italienischen Union für Krankentransporte nach Lourdes und anderen Wallfahrtsorten, UNITALSI, geschehen.
In der Nacht auf den 21. Oktober wurde Lourdes von so schweren Überschwemmungen heimgesucht, dass viele Pilger und Einwohner evakuiert werden mussten.
Lesen Sie hier mehr über den geplanten Reliquientransport:
Vatikanstadt, 19. Oktober 2012 (VIS) – Anlässlich der von UNITALSI (Italian National Union for Transport of the Sick to Lourdes and International Shrines) organisierten Wallfahrt wird eine Reliquie des seligen Johannes Paul II zum französischen Wallfahrtsort Lourdes transportiert. Die Wallfahrt soll am 21. – 27. Oktober stattfinden.
Erzbischof Zygmunt Zimowski, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Seelsorge für Migranten und Reisende, erlaubte der UNITALSI, ein Reliquiar, das Blut von Johannes Paul II enthält, mitzunehmen, damit es von Pilgern aus aller Welt gesehen und verehrt werden kann.
Im Vatikanradio sagte Salvatore Pegiluccia, der Präsident von UNITALSI, dass wir uns im Jahr des Glaubens befinden, und die Synode der Bischöfe sich treffe, um die Frage der Evangelisation zu besprechen, „ein Anliegen das Johannes Paul II sehr am Herzen lag.“
Der Einfluss dieses Papstes sei immer noch in der Kirche und unter den Gläubigen zu spüren, sagte er. Daher „ist die Anwesenheit des Reliquiars des Seligen ein sehr bedeutsames Zeichen, weil es die Gegenwart seiner Ideen und Geisteshaltung, und ganz besonders die Gegenwart der Liebe, die er als Mann und Hirte den Menschen gegeben hat, besonders den Kranken und Behinderten."
Quelle: Vatican Information Service
Papst Johannes Paul ist in der Kirche nicht unumstritten. Während progressive Gruppen ihn als den großen Papst des letzten Jahrhunderts feiern und seine Seligsprechung in völlig unüblicher Eile bewirkt haben, wird ihm von traditioneller Seite vorgeworfen, dass er maßgeblich dazu beigetragen habe, die Kirche nach dem Konzil immer mehr auf den Kurs des Humanismus zu bringen.
Die Botschaft des von aller Welt gelobten Papstes war nicht das "Bekehret Euch" des Evangeliums, sondern der Ruf nach mehr Menschlichkeit und dem Miteinander aller Religionen zur Errichtung einer brüderlichen Gesellschaft .
Die Forderung nach einer humaneren Weltordnung ohne die Bekehrung zum katholischen Glauben ist jedoch nicht Aufgabe der Kirche, sondern Ziel der Freimaurerei.
Durch seine Handlungsweisen, allen voran den Religionstreffen (erstmals abgehalten 1986), hat er maßgeblich dazu beigtragen, die Sichtweise innerhalb der Kirche auf das Menschliche zu fokussieren (gemäß den Weisungen des Konzilsdokumentes Gaudium et Spes), die Frage nach dem einen, wahren Glauben jedoch als Randproblem erscheinen zu lassen.
Man kann seine Botschaft zusammenfassen mit der heute selbst von vielen Katholiken vertretenen, irrigen Aufassung: "Welche Religion man hat ist nicht so wichtig. Hauptsache man ist ein guter Mensch und alle Menschen leben in Frieden miteinander."
