martin fischer
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Ukraine: "Der auf Journalisten ausgeübte Druck erinnert an die Zeiten von Janukowitsch, die Medien werden zu `Feinden des Volkes` erklärt"

Dies erklärte die Geschäftsführerin des Instituts für Massenmedien, Oksana Romaniuk. "Ich gewinne den Eindruck, dass es sich um eine Art systematisches Vorgehen handelt. Die Opfer sind bekannte Enthüllungsjournalisten. Das Schema ist fast immer das gleiche. Es wird diskreditiert, man versucht, Journalisten zu Volksverrätern zu stilisieren. Ihre Arbeit soll diskreditiert werden. Es soll gezeigt werden, dass sie irgendwie unprofessionell sind, dass sie schlecht sind, und so weiter. Auf diese Weise versuchen sie, echte Antikorruptionsuntersuchungen durch substanzlose Aussagen in Telegrammkanälen zu ersetzen. Die verleumderischen Inhalte werden dann in anonymen Telegram-Kanälen auf einer Art Müll-Website zusammengeführt. Dadurch wird Druck auf Journalisten ausgeübt. Details aus ihrem Privatleben werden veröffentlicht, wobei unklar ist, wie und von wem sie gefilmt werden. Ihre Telefongespräche werden abgehört. Das ist Irrsinn, das erinnert mich an die Zeiten von Janukowitsch. So etwas habe ich schon lange nicht mehr erlebt", sagte sie. Quelle: censor.net/en/v3468418